E-Scooter: Rückschritte bei der Sicherheit

Der ADAC hat neun E-Scooter getestet. Gegenüber dem Vorjahr sanken die Preise auf Kosten der Sicherheit.

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E-Scooter: Rückschritte bei der Sicherheit

(Bild: ADAC)

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Die Hoffnung war bei manch einem groß: E-Scooter zum Mieten sollten die Mobilität in der Stadt grundlegend ändern. Doch die Akzeptanz blieb überschaubar, Berichte, nachdem einige Roller nach ein paar Wochen im Verleih-Einsatz schrottreif waren, beenden augenblicklich jegliche Diskussion darüber, ob diese Form der Fortbewegung nachhaltig sein könnte. Was bleibt, ist die Hoffnung, dass sie im privaten Einsatz deutlich länger halten. Der ADAC hat neun E-Scooter getestet.

Die finanzielle Spanne der Test-Kandidaten ist riesig. Der Magion „Street One“ kostet rund 280 Euro, der Go! Mate „Steap ER2 Plus“ 1850 Euro. Die drei billigsten Modelle im Test sind tatsächlich billig, und nicht preiswert. Sie verlieren auf die teureren Exemplare vor allem bei den Fahreigenschaften und Sicherheit/Haltbarkeit. Der Testverlierer von Magion fiel mit einem instabilen Fahrverhalten auf, was allein die schlechte Platzierung nicht erklärt. Bei der Dauerhaltbarkeitsprüfung riss eine Schweißnaht am Rahmen.

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Mit Abstand am besten fuhr in diesem Testfeld der Segwag-Ninebot „Max G30 D“. Er lag auch beid er Verarbeitung vor den anderen Teilnehmern. Nachteile: Er ist vergleichsweise schwer und bremst nur „befriedigend“. Vereinzelt ist er schon ab 700 Euro zu haben – gut angelegtes Geld. Im Test war außerdem ein aufbereiteter Scooter, der My Tier aus der TIER Sharing-Flotte. Er glänzt mit guten Fahreigenschaften, ist robust und sicher. Aber er ist das schwerste Modell im Test und die Tatsache, dass man den Scooter nicht zusammenklappen kann, fällt zusätzlich negativ auf.

E-Scooter im ADAC-Test (4 Bilder)

Der Testsieger kommt von Segway-Ninebot. Er ist gut verarbeitet und fährt am besten. Die Bremswege dürften jedoch auch hier kürzer sein.
(Bild: ADAC)

Das Preisniveau ist gegenüber dem Test im Jahr 2019 gesunken. Leider auf Kosten der Sicherheit, so der ADAC. Die Roller aus dem vorherigen Test hatten deutlich kürzere Bremswege. Aus 20 km/h standen sie nach nur etwa zwei Metern, in diesem Jahr lag der Durchschnitt bei 3,4 Metern. Das sollte fraglos schnell wieder besser werden.

(mfz)