Google Maps für Unternehmen: Konkurrierende Geschäfte einfach ausblenden

Mehrere neue Funktionen für Entwickler hat Google für seinen Kartendienst vorgestellt. Sie lassen sich deutlich detaillierter an die eigene Firma anpassen.

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Google Maps für Unternehmen: Konkurrierende Geschäfte einfach ausblenden

(Bild: Google LLC)

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Auf viele neue Funktionen in Google Maps können Unternehmen künftig zurückgreifen, wenn sie den Kartendienst auf ihrer Webseite einbinden. Zum einen lassen sich Karten ab sofort umfangreicher an die eigenen Bedürfnisse anpassen: Unter anderem können Firmen sie in Googles Cloud Console manipulieren, statt eine spezielle URL vom Client an den Server schicken zu müssen. So sollen sich auch viele Karten zentral verwalten und auf einmal mit einem neuen Stil versehen lassen, ferner sollen auch Mitarbeiter ohne Programmierkenntnissen mit Maps arbeiten können.

Darüber hinaus kann die JavaScript API nun mit Vektorkarten umgehen. Das Rendering übernimmt hier der Client via WebGL. Zuvor war diese Funktion bereits für iOS und Android verfügbar. Entwickler können Markierungen in Maps nun priorisieren, die nun nicht mehr mit anderen Informationen kollidieren. So sollen Karten stets lesbar bleiben, weil die Software ausschließlich die erwünschten Markierungen und Daten anzeigt.

Außerdem können Entwickler nun ausschließlich eine spezifische Rubrik aller Geschäfte anzeigen lassen. Waren diese zuvor alle einfach unter Business zu finden, sind sie ab sofort in die fünf Bereiche Unterkünfte, Läden, Essen & Trinken, Autovermietungen und Tankstellen aufgeteilt. Unternehmen können so ihren Kunden auf Maps nur komplementäre, aber keine konkurrierende Geschäfte anbieten. Auch wie viele die Karte darstellt, lässt sich festlegen.

Zum Start befinden sich diese neuen Funktionen in einer Beta-Phase, Google will sie Entwicklern aber schon in den nächsten Wochen bereitstellen. Technische Details finden Leser in der Dokumentation auf developers.google.com.

Hinzu kommt eine weitere neue Option für Softwareentwickler: Mit Local Context lässt sich Maps in eine Anwendung für den Desktop oder das Smartphone integrieren. So sollen Nutzer auf alle Funktionen des Google-Dienstes wie die hinterlegten Informationen zu Orten zugreifen können, ohne die Applikation oder das Fenster wechseln zu müssen.

Auch hier lassen sich die angezeigten Geschäfte und Orte den eigenen Bedürfnissen entsprechend anpassen. Darüber hinaus lässt sich der Karte ein anderes Design verpassen, damit zum Beispiel die Farben und Symbole ein Firmenbranding einhalten. Zum Beta-Start steht Local Context als Bibliothek für die JavaScript API zur Verfügung, die Unterstützung für Android und iOS soll folgen.

Die Neuerungen erscheinen zum 15. Geburtstag der Maps API. Sie erblickte wenige Monate nach dem eigentlichen Kartendienst das Licht der Welt. Interessierte Leser finden bei Google einen Rück- und Ausblick auf einer eigens eingerichteten Seite. Für Spielehersteller hat der Anbieter ebenfalls einige neue Funktionen veröffentlicht, von denen insbesondere AR-Titel profitieren sollen.

(fo)