Windows 10: Nvidia-GeForce-Treiber für DirectX 12 Ultimate

Nvidia stellt einen ersten Grafiktreiber bereit, der GeForce-RTX-Grafikkarten auf das Funktionsniveau der Spielekonsole Xbox Series X hievt.

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Windows 10: Nvidia-GeForce-Treiber für DirectX 12 Ultimate

(Bild: c't)

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Nvidias Grafiktreiber GeForce 451.48 WHQL schaltet im Zusammenspiel mit der aktuellen Windows-10-Version 2004 alle Funktionen der Grafik-API DirectX 12 Ultimate frei, sofern die verbaute Grafikkarte ebendiese beherrscht. Uneingeschränkt ist das bei Nvidias Turing-RTX-Modellen wie der GeForce RTX 2080 Ti der Fall. Den GTX-1600-Grafikkarten fehlen die Raytracing-Rechenkerne für eine vollumfängliche Unterstützung.

DirectX 12 Ultimate definiert den höchsten Funktionsumfang in Microsofts Low-Level-API, deren Basis die Fähigkeiten der kommenden Spielekonsole Xbox Series X darstellt. Mit dabei sind Funktionen, die Microsoft Ende 2019 für DirectX 12 eingeführt hat. DirectX Raytracing (DXR) in Version 1.1 gibt Entwicklern mehr Kontrolle über die Erstellung der virtuellen Strahlen. Mesh Shader vereinfachen die Render-Pipeline und ersetzen unter anderem die getrennten Vertex-, Domain- und Geometrie-Shader. Insbesondere bei der Geometrie sollen Mesh Shader mehr Flexibilität bieten.

AMD bringt bis zum Jahresende die ersten RDNA-2-Radeons, die ebenfalls mit allen Funktionen von DirectX 12 Ultimate umgehen können. Eine entsprechende Techdemo ging bereits auf die Raytracing-Eigenschaften ein.

Der GeForce-Treiber 451.48 WHQL integriert außerdem alle Funktionen der Low-Level-API Vulkan 1.2 und schaltet "Hardware-beschleunigtes GPU-Scheduling" unter Windows 10 (2004) frei. Dabei nimmt der Grafikchip dem Betriebssystem die Verwaltung des Grafikspeichers ab – Nvidia spricht von einer verbesserten RAM-Belegung und geringeren Latenzen.

Bei Notebooks ändert sich mit Windows 10 (2004) derweil die Verwaltung, welche GPU in einer Anwendung zum Einsatz kommt. Möchte man in einem Spiel etwa die Nutzung des eigenständigen Grafikchips forcieren, funktioniert das jetzt nicht mehr über Nvidias Grafiktreiber, sondern über die Windows-Einstellungen: Unter System > Anzeige > Grafikeinstellungen die betroffene Anwendung aussuchen und unter Optionen die gewünschte GPU auswählen, wie Nvidia auf einer Support-Webseite erklärt.

(mma)