SSDs: Kioxia schließt Übernahme von Lite-Ons SSD-Sparte ab

Kioxia (ehemals Toshiba Memory) kauft Lite-Ons SSD-Sparte auf, darunter auch die im Endkundenmarkt vertretene Marke Plextor.

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SSDs: Kioxia schließt Übernahme von Lite-On ab

(Bild: c't)

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Nach drei Monaten Verspätung schließt Kioxia den Kauf von Lite-Ons SSD-Sparte und der dazugehörigen Solid State Storage Technology Corporation ab. Für 165 Millionen US-Dollar, umgerechnet 147 Millionen Euro, übernimmt Kioxia alle Mitarbeiter, Patente, sämtliche Ausrüstung und das komplette Inventar. Mit dabei sind zudem die Kontakte im Zwischenhandel und zu Großabnehmern wie PC-Hersteller.

Die abgeschlossene Übernahme gaben Lite-On und Kioxia im Rahmen von Pressemitteilungen bekannt. Lite-On ist im Endkundenmarkt am ehesten durch die Marke Plextor bekannt, die Anfang 2019 zwar noch Modelle wie die M9V (SATA 6G) und M10Pe (PCI Express) ankündigte, um die es ansonsten jedoch sehr still wurde.

Nach einem profitablen ersten Halbjahr 2019 hat Lite-Ons SSD-Sparte das vergangene Jahr mit einem Minus abgeschlossen: Das von Kioxia übernommene Tochterunternehmen Solid State Storage Technology Corporation setzte laut Lite-Ons Geschäftszahlen 2019 umgerechnet nur etwas mehr als 15 Millionen Euro um und machte ein Minus von knapp 1,3 Millionen Euro. Dagegen steht Lite-Ons Gesamtumsatz von umgerechnet knapp 5,4 Milliarden Euro bei rund 280 Millionen Euro Gewinn.

Kioxia erzielte im Geschäftsjahr 2019, das zum 31. März 2020 endete, einen Umsatz von umgerechnet 8,2 Milliarden Euro, machte unterm Strich jedoch ein Minus von 1,4 Milliarden Euro. Mit der jüngsten Übernahme will der Hersteller sein SSD-Geschäft in Schwung bringen.

Lite-On stellt derweil nicht Kioxias erste Übernahme dieser Art dar: Im Jahr 2013 verleibte sich das Unternehmen – damals noch als Teil von Toshiba – den SSD-Hersteller OCZ ein. Mit Western Digital entwickelt Kioxia neuen NAND-Flash-Speicher, zudem unterhalten beide Unternehmen eine gemeinsame Produktionsstätte für Speicherchips.

(mma)