Seybold: Hoffnungsvolle Stimmung trotz Terror

Das medienübergreifende Gestalten, Verwalten und Veröffentlichen von Informationen steht im Mittelpunkt der heute beginnenden Seybold-Konferenz in San Francisco. Zumindest die Branchengrößen wie Adobe, Apple, Microsoft und Quark wollen zum 30. Geburtstag der Messe hochrangige Vertreter entsenden. Aufgrund der wirtschaftlichen Flaute in den USA und der jüngsten Anschlagserie wird jedoch mit weniger Ausstellern und Besuchern gerechnet als noch im Vorjahr.

Dass die Messe überhaupt stattfindet, sei ein Schritt zurück in die Normalität und zeige, dass man sich von Terroristen nicht einschüchtern lasse, heißt es in einer Presseerklärung. Das kontinuierlich zunehmende Informationsbedürfnis biete auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten eine gute Grundlage für weiteres Wachstum im Markt für Publishing-Software, zeigen sich die Veranstalter überzeugt. Dennoch musste etwa Adobe seine Umsatzerwartungen gerade nach unten korrigieren. Auf der Seybold-Konferenz will der weltweit drittgrößte Softwarehersteller nun die Trendwende einleiten. Erwartet werden unter anderem neue Versionen des DTP-Programms InDesign und der Vektorgrafiksoftware Illustrator.

Beobachter rechnen auch mit einer offiziellen Ankündigung des im professionellen Einsatz marktführenden DTP-Programms QuarkXPress 5.0, nachdem vorletzte Woche bereits eine öffentliche Betaversion der Software zum Download bereitgestellt wurde.

Optisch wird das Moscone-Konferenzzentrum in Downtown San Francisco jedoch von riesigen Apple-Transparenten dominiert. Nach Absage der Apple Expo in Paris dürfte der Computerhersteller die Seybold-Konferenz zur Ankündigung des ersten größeren Updates seines erst vor wenigen Monaten vorgestellten, Unix-basierten Betriebssystems Mac OS X nutzen. Die neue Version 10.1 soll erheblich schneller sein und neue Funktionen etwa zum Brennen von CDs und Abspielen von DVDs enthalten. Bei der für Dienstagmorgen angesetzten Keynote von Apples Vize-Präsident Phil Schiller soll Steve Jobs per Satellit zugeschaltet werden. Glaubt man dagegen der "Gerüchteküche", wird der Apple-CEO persönlich anwesend sein. (mck) / (wst)