HP-Management attackiert Walter Hewlett

Das Management von Hewlett-Packard verschickt Briefe an 900.000 Aktionäre und greift darin Walter Hewlett an.

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Der Streit um die Fusion von Hewlett-Packard und Compaq wird offenbar immer mehr auf dem Rücken der US-amerikanischen Postboten ausgetragen. Nun hat das HP-Management in rund 900.000 Briefen seine Aktionäre angeschrieben, nachdem Walter Hewlett bei den HP-Aktieninhabern postalisch Stimmung gegen die Fusion gemacht hatte. In ihrem Schreiben argumentiert der HP-Führungsstab, der "Musiker und Akademiker" Hewlett habe nie für Hewlett-Packard gearbeitet. Er habe keine Alternative für die Zukunft des Konzerns anzubieten. Falls er so weiter mache, würde er dem Unternehmen Schaden zufügen.

Hewlett hatte seinerseits behauptet, die Fusion mit Compaq sei zu riskant. Besser seien kleinere Akquisitionen und ein organisches Wachstum. In dem HP-Brief, der unter anderem von Chefin Carly Fiorina unterzeichnet ist, wird dagegen gehalten, das HP-Management versammle mehr als 300 Jahre Erfahrung. Es habe diverse große und komplexe Geschäft reibungslos abwickeln können. Aufrufe von Hewlett an die Anleger, ihm Stimmvollmacht gegen die Fusion zu übertragen, sollten sie ignorieren.

Ein Sprecher von Walter Hewlett meinte laut US-Medien, die Argumente gegen die Fusion müssten bei den Aktionären gefruchtet haben; was sonst solle das Management zu solch persönlichen Attacken getrieben haben. (anw)