Spekulationen um Rausschmiss von Walter Hewlett

Ein Ausscheiden des Fusionsgegners Walter Hewlett aus der Führungsriege von Hewlett Packard könnte das Ende des Streits um die HP-Compaq-Fusion bedeuten.

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Von
  • Murat Özkilic

Der Streit um die HP-Compaq-Fusion könnte früher vorbei sein als gedacht. Wie US-Zeitungen aus HP-Kreisen erfahren haben wollen, sei nicht auszuschließen, dass das HP-Management heute den Hauptgegner und Gründer-Erben Walter Hewlett in dem heutigen Direktoren-Treffen zum Rücktritt auffordert.

Anlass könnten dabei insbesondere die Auseinandersetzungen um die Stimmrechtsvollmachten der Aktionäre sein, heißt es. Zuletzt ging der HP-Direktor in die Offensive, in dem er die über 750.000 Aktionäre in einem Brief aufforderte, gegen die Fusion zu stimmen. So lieferte sich das HP-Management mit dem unliebsamen Anteilseigner seit vielen Wochen eine Medienschlacht, bei der sich die Parteien gegenseitig der Falschaussage bezichtigten. Ein Streitpunkt war dabei immer wieder, dass Hewlett in seiner Funktion als HP-Direktor seinerzeit für den Zusammenschluss von HP und Compaq gestimmt hatte, als Aktionär jedoch dagegen. Ihm könnte deshalb vorgeworfen werden, nicht im Interesse des Unternehmens zu handeln.

Analysten räumen der möglichen Amtsenthebung jedoch nur wenig Chancen ein. Hewlett werde sich mit großer Wahrscheinlichkeit darauf berufen, dass er durch die Aktionäre in das Amt gewählt worden sei. Eine Enthebung innerhalb einer Amtsperiode sei daher ohne weiteres nicht möglich. Dann könne erst auf der nächsten Aktionärsversammlung darüber entschieden werden.

Darüber hinaus ist den US-Berichten zufolge nicht ausgeschlossen, dass auf dem Direktoren-Treffen eine Entscheidung über den lang erwarteten Termin der Aktionärsversammlung fallen könnte. (mur)