macOS: Universal Binaries mit ARM, Intel und PowerPC

Retro-Freunde können ihre macOS-Apps in einem Fünffachpaket ausliefern, wie ein Bastler festgestellt hat.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 33 Kommentare lesen
Universal Binaries mit ARM, Intel und PowerPC

Mit dem iMac G5 laufen solche Universal Binaries natürlich auch.

(Bild: Apple)

Lesezeit: 2 Min.

Mit macOS 11 alias Big Sur kehrt eine alte Programmpaketart zurück auf den Mac: Die Universal Binaries. Zuletzt hatte Apple die Technik beim Übergang von der PowerPC- auf die Intel-Architektur im Jahr 2005 eingesetzt: Mit einem Binary-Package, so die Idee, lassen sich beide Mac-Varianten versorgen.

Für den in den kommenden zwei Jahren erfolgenden Switch zu ARM, dem Apple Silicon, kommen folglich Universal-Binary-2-Pakete zum Einsatz, die Intel- und ARM-Chips unterstützen.

Bastlern ist nun aufgefallen, dass in ein Universal-Binary-2-Paket mehr passt als nur die ARM- und die Intel-Variante eines Programms. Künftig sei sogar eine Fünf-Wege-Anwendung denkbar: Sie unterstützt dann PowerPC mit 32- und 64-Bit, i386, x86_64 und ARM64.

Der Entwickler des PowerPC-Browsers TenFourFox, mit dem ein Port von Firefox auf alte Macs mit macOS 10.4 und 10.5 gelingt, hat das Vorgehen untersucht. Das Ergebnis: Das "Super Duper Universal Binary" ist möglich – sogar mit noch weiteren Anpassungen für spezielle Architekturen, insgesamt 17 wurden gezählt.

Apple selbst dokumentiert die Kombination aus Intel-, ARM- und PowerPC-Programm in seinem Mach-O-Architekturüberblick. Der TenFourFox-Entwickler sieht auch schon eine praktische Umsetzung: Alle entsprechenden Binaries müssten einzeln kompiliert und per lipo zusammengefügt werden. Praktischerweise kann man jedes Binary für verschiedene Mac OS X- beziehungsweise macOS-SDKs anpassen, damit alle notwendigen Routinen und Ressourcen auch vorhanden sind. Das beugt Inkompatiblitäten vor.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

Mit Ihrer Zustimmmung wird hier ein externer Preisvergleich (heise Preisvergleich) geladen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen (heise Preisvergleich) übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

Von großem praktischen Nutzen ist das alles nur für diejenigen, die Retro-Apps entwickeln und vertreiben wollen. Ihnen wird so ermöglicht, ein einzelnes Programm-Paket zu vertreiben, das auf vielen Plattformem läuft. Der TenFourFox-Entwickler freut sich jedenfalls schon auf sein Developer Transition Kit. "Die wird viel Verwendung finden", sagt er. (bsc)