Apples Mac-Umzug zu ARM: TSMC kann sich freuen

Der taiwanische Chipfertiger dürfte künftig auch bei Apples Rechnerabteilung wichtiger Lieferant werden. Schon für 2020 wurden die Prognosen angehoben.

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Apples Mac-Umzug zu ARM: TSMC kann sich freuen

Standort von TSMC.

(Bild: Taiwan Semiconductor Manufacturing Co., Ltd.)

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Apples Umstellung auf ARM-Chips beim Mac kennt offenbar einen großen Gewinner: Den taiwanischen Chipauftragsfertiger TSMC. Die Firma, die in Langform eigentlich Taiwan Semiconductor Manufacturing Company Limited heißt, ist schon jetzt einziger Lieferant für die SoCs der A-Reihe im iPhone.

Künftig könnte TSMC auch exklusiver Produzent von Apple Silicon werden, wie der Konzern seine künftigen Mac-Prozessoren nennt. Apple hatte zwischenzeitlich neben TSMC auch Samsung für die SoCs im iPhone engagiert; mittlerweile verlässt sich der Konzern aber komplett auf den Fertiger aus Taiwan. Auch beim Mac sollte das so bleiben, glauben Beobachter.

TSMC steigerte bereits seine Erwartungen für das aktuelle Geschäft. So prognostiziert die Firma trotz Corona-Krise einen Umsatzanstieg um 9 Prozent im dritten Quartal. Dies dürfte vor allem der Produktion der Prozessoren für die nächste iPhone-Generation geschuldet sein, liefert aber gleichzeitig erste Anzeichen für die Apple-Silicon-Herstellung. An Umsatz erwartet TSMC nun 11,2 Milliarden bis 11,5 Milliarden US-Dollar. Die Bruttomarge liege bei 50 bis 52 Prozent.

Richtig los mit den ARM-Macs dürfte es aber erst im kommenden Jahr gehen. Klar ist bislang nur, dass Apple in diesem Jahr mindestens einen Rechner mit Apple Silicon auf den Markt bringen wird – womöglich sind es aber auch gleich zwei. Mit neuen Designs und komplett überarbeiteter Hardware wird es aber erst 2021 losgehen, glauben Beobachter. In der zweiten Jahreshälfte 2021 sei mit starken Bestellungen zu rechnen. Dann könnten die Chips auch substantielle Beiträge zu den Umsätzen leisten.

Apples A-SoCs enthalten neben den Prozessorkernen (CPU) auch die Grafikchips (GPU). Apple muss daher künftig nicht mehr auf AMD setzen, sondern baut seine Grafikeinheiten selbst. TSMC ist dies aus den A-Prozessoren für iPhone und iPad bereits gewohnt. (bsc)