Google will Werbeeinnahmen durch Corona-Verschwörungstheorien verhindern

Ab August soll keine Werbung mehr neben Corona-Meldungen geschaltet werden können, die wissenschaftlichen Erkenntnissen widersprechen.

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Google will Werbeeinnahmen durch Corona-Verschwörungstheorien verhindern

(Bild: PixieMe/Shutterstock.com)

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Von
  • Kim Sartorius

Alphabets Google erweitert ab dem 18. August seine Werberichtlinien, damit keine Werbung mehr neben Artikel mit Corona-Verschwörungstheorien geschaltet wird. Auch ganze Webseiten könnten so entmonetarisiert werden. Werbung, die solche Inhalte verbreitet, ist dann ebenfalls nicht mehr erlaubt. Zu den Verschwörungstheorien gehören laut CNBC etwa, dass Bill Gates das Virus erfunden hat oder Covid-19 als Biowaffe in China entwickelt wurde. Aber auch Meldungen um den Corona-Impfstoff zählen dazu. Dieser stelle laut einer Theorie einen Versuch dar, das Erbgut der Bevölkerung zu verändern.

Google will mittels menschlicher und automatisierter Überprüfung nach regelwidrigen Werbetreibenden suchen und gegen sie Maßnahmen ergreifen. Mehr als 200 Millionen Anzeigen, die die Angst der Menschen vor der Pandemie ausnutzen wollten, wurden von Google bereits gelöscht. Hierzu zählten Behandlungsvorschläge und Pillen, deren Wirksamkeit wissenschaftlich nicht nachgewiesen war.

Es ist nicht das erste Mal, dass Google auf diese Art eingreift: Erst im Juni hatte es die Finanzmarkt-Webseite Zero Hedge entmonetarisiert, da deren Kommentarspalte „gefährliche“ und „abwertende“ Inhalte enthielt. Zero Hedge setzte daraufhin Moderatoren ein, die solche Kommentare löschen und Google hob die Werbesperre auf. Auch Googles YouTube entmonetarisiert bereits Videos mit medizinischen Falschmeldungen und Verschwörungstheorien rund um Covid-19.

(tiw)