Programmiersprache Julia: Online-Ausgabe der JuliaCon ist offen für alle

Vom 29. bis 31. Juli 2020 findet die Community-Konferenz zu der technischen Programmiersprache dieses Jahr digital statt, die Teilnahme ist kostenlos.

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Programmiersprache Julia: Online-Ausgabe der JuliaCon ist offen für alle

(Bild: spainter_vfx/Shutterstock.com)

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Von
  • Silke Hahn
Inhaltsverzeichnis

Vom 29. bis 31. Juli 2020 finden die Vorträge der JuliaCon statt, einer Community-Konferenz zur technischen Programmiersprache Julia, die dieses Jahr als rein digitale Ausgabe ausgerichtet wird. Ein vorgelagertes Workshop-Programm mit technischem DeepDive gibt es zum Beispiel schon heute und morgen Nachmittag ab 16 Uhr (MEZ).

Über 70 einzelne Talks von 20 Minuten (teils in parallel laufenden Tracks), drei Keynotes und mehrere Postersessions mit 10-minütigen Kurzvorträgen sind geplant. Thematisch präsentieren die Vortragenden den Stand der Forschung in konkreten Anwendungsfällen bis hin zum Stand der Programmiersprache und ihres Ökosystems. Praxiseinblicke in laufende Projekte aus Bereichen der exakten Naturwissenschaften (zum Beispiel zu Klima- und Bevölkerungsmodellen) stehen ebenso auf dem Plan wie theoretischere Beiträge, zum Beispiel zur Zahlentheorie und zu Julia in der Quantenphysik.

Das Programm ist inhaltlich breit gespannt: Neben technischen Inhalten und angewandter Mathematik reflektiert die Community auf der Metaebene auch über den Stand der Diversität in der Julia-Entwicklung, diskutiert, wie man Julia in der Datenwissenschaft heute unterrichten sollte und sucht nach praktischen Anwendungen zum Beispiel für Kartierungsfragen, den Umgang mit Geodatensätzen, Wirtschaftsdaten oder Musik.

Die Vortragenden beleuchten die Integration von Julia mit anderen Programmiersprachen wie R, C++, JavaScript und die Webentwicklung mit Julia. Sie diskutieren Compiler-Technologien und Marktrisiko-Managmenent, Kernel-Funktionen, Gauß-Prozesse für Zeitreihen und Werkzeugsätze zum Anstoßen der Prozesse, aber auch Praktisches wie den Projektassistenten DrWatson für das wissenschaftliche Arbeiten mit Julia, das Arbeiten mit Julia in Jupyter-Notebooks und via Binder oder das Skripten mit Julia. Ein Beitrag erklärt, wie man Visual Studio Code für die Entwicklung mit Julia einsetzen kann. Ein besonderer Schwerpunkt liegt neben den Neurowissenschaften offenbar auch bei KI und Machine Learning, die an allen drei Konferenztagen thematisch vertreten sind.

Als Keynote-Speaker beteiligen sich die Luft- und Raumfahrtingenieurin Karen Elizabeth Willcox von der University of Texas, der Mathematiker und Industrieingenieur Juan Pablo Vielma vom MIT sowie die Informatikerin und Systembiologin Linda Petzold von der University of California, Santa Barbara. Informationen zur aktuellen Version 1.4 von Julia sind auf heise Developer zu finden. Die Programmiersprache gilt als besonders schnell und schnitt vor kurzem bei einem Test der Lesegeschwindigkeit von Daten besser ab als Python und R.

Die Teilnahme an den Vorträgen steht allen Interessierten kostenfrei offen, eine Registrierung vorab ist dabei erforderlich. Teilnehmer, die bereits im Voraus ein Ticket für die physische Veranstaltung käuflich erworben hatten, können sich dies offenbar über Eventbrite nun erstatten lassen. Das Programm mit Detailinformationen zu den einzelnen Vorträgen und alle weiteren Informationen lassen sich der Konferenz-Homepage entnehmen.

(sih)