Deutsche Bahn plant Erforschung digitaler Bahntechnologie im Erzgebirge

Die Bahn treibt die Digitalisierung ihres Schienennetzes voran: Mit der TU Chemnitz erforscht sie die Nutzung von 5G-Mobilfunk auf einer Teststrecke.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 62 Kommentare lesen
ICE 4 - Baureihe 412

(Bild: MediaPortal der Deutschen Bahn)

Lesezeit: 1 Min.
Von
  • dpa

Die Deutsche Bahn und die Technische Universität (TU) Chemnitz wollen im Erzgebirge das Bahnfahren der Zukunft erforschen. Entlang der von der Erzgebirgsbahn betriebenen Trasse zwischen Annaberg-Buchholz und Schwarzenberg soll dafür das "Digitale Testfeld Bahn" aufgebaut werden, wie die Bahn am Freitag mitteilte.

Der Bund stelle dafür 15 Millionen Euro Fördermittel bereit. Unter anderem sollen Funkmasten entlang der 24 Kilometer langen Strecke aufgebaut und Triebfahrzeuge als Testzüge angeschafft oder umgebaut werden. "Die digitale Zukunft der Bahn hat im Erzgebirge bereits begonnen", sagte DB-Infrastruktur-Vorstand Ronald Pofalla. Seit 2018 steuere das europaweit erste digitale Stellwerk in Annaberg-Buchholz zuverlässig den Betrieb im Regionalverkehr, seit Ende 2019 steuert ein digitales Stellwerk in Warnemünde auch den Fernverkehr.

Jetzt werde das Testfeld weiter ausgebaut und an der Nutzung des Mobilfunkstandards 5G für den Bahnbetrieb gearbeitet. Geforscht werde an digitaler Leit- und Sicherheitstechnik bis hin zu Maßnahmen für einen besseren Empfang, teilte Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) mit.

Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) kündigte an, dass der Freistaat die Stelle eines Koordinators finanzieren werde, der die TU Chemnitz bei der Planung und Steuerung der Forschungsinfrastruktur unterstützt. Die Bahn will in einem Milliardenprojekt das gesamte Schienennetz auf digitale Technik umstellen und will dafür auch eine Digitalgesellschaft gründen.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

Mit Ihrer Zustimmmung wird hier eine externe Umfrage (Opinary GmbH) geladen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen (Opinary GmbH) übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

(tiw)