SpaceX: Starship-Prototyp erreicht bei Hüpfer 150 Meter Höhe

Zuletzt waren mehrere Prototypen des geplanten Raumschiffs zerstört worden, aber nun klappte ein Test. Eine frühe Starship-Version hob ab und landete wieder.

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SpaceX: Starship-Prototyp erreicht bei Hüpfer 150 Meter Höhe
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Ein Prototyp des Starships von SpaceX ist am Dienstag 150 Meter in die Höhe gestiegen und danach wieder sicher gelandet. Nach einigen Rückschlägen mit den Vorgängern ist das für das US-Raumfahrtunternehmen von Elon Musk ein wichtiger Erfolg auf dem – noch langen – Weg zur geplanten Riesenrakete für interplanetare Missionen.

Ein Video des Testflugs zeigt das mehrere Dutzend Meter hohe Gebilde auf einem Triebwerk in 150 Meter Höhe aufsteigen, während es sich seitlich bewegt. Danach landet es wieder und sieht laut Beobachtern auch jetzt noch unversehrt aus.

Musk hatte den ersten Prototypen des Starships erst im September 2019 vorgestellt und ein Raumschiff angekündigt, das sehr schnell wiederverwendbar sein soll und bis zu dreimal täglich oder 1000 Mal pro Jahr fliegen könne. Eines dieser Raumschiffe soll einmal 150 Tonnen Fracht ins All befördern und 50 Tonnen Fracht zurück zur Erde bringen können. Der Milliardär bezeichnete das Starship damals als "schnellsten Weg zu einer selbsterhaltenden Stadt auf dem Mars" und hält auch Reisen zu anderen Planeten wie dem Saturn für möglich. Erste Flüge mit Menschen an Bord peilte er schon für 2020 an, daraus dürfte aber nichts mehr werden.

SpaceX hatte die Entwicklung mit dem ersten Testvehikel Starhopper begonnen, das bei einem Start im August 2019 schon einmal 150 Höhenmeter erreichte und danach in den Ruhestand geschickt wurde. An den beiden SpaceX-Standorten in Florida und Texas entstanden dann parallel insgesamt vier Nachfolger unter den Kürzeln Mk1, Mk2, Mk3 und Mk4. Mk1 wurde im November 2019 zerstört, die Arbeit an Mk2 und Mk4 aufgegeben. Mk3 hingegen wurde in SN1 umbenannt und zum offiziell ersten Prototypen des Starships. Dieser Prototyp wurde dann Anfang März zerstört, bevor SN2 einen wichtigen Test bestand und ebenfalls in den Ruhestand geschickt wurde. SN3 und SN4 wurden dann ebenfalls zerstört, SN5 hob nun ab.

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Der nun kurz geflogene Prototyp ist aber immer noch weit von dem finalen Design entfernt. So wurde er lediglich von einem Raptor-Triebwerk angetrieben, während das Starship insgesamt sechs davon nutzen soll. Es handelt sich stattdessen um nicht viel mehr als eine Hülle, die auf dem Triebwerk befestigt ist – natürlich soll das Starship später nicht mehr aussehen wie ein Weizensilo. Auf Twitter erklärte Musk, dass für die nächsten Testflüge erneut solche Hüpfer geplant seien, bevor dann deutlich höhere Flüge angegangen würden. Am Ende der Entwicklung stünde dann die Technik für die Besiedlung des Mars, gibt er sich optimistisch. SpaceX hatte erst vor wenigen Tagen die beiden Astronauten zurück zu Erde gebracht, die als erste mit dem Raumfahrzeug eines Privatunternehmens die ISS erreicht hatten.

(mho)