Studie: Viele große Unternehmen wollen Homeoffice beibehalten

Viele deutsche Unternehmen wollen an Homeoffice festhalten. Das gilt vor allem für Firmen der Informationswirtschaft.

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Studie: Viele große Unternehmen wollen Homeoffice beibehalten

(Bild: Pheelings media / Shutterstock.com)

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Viele Unternehmen in Deutschland wollen einer Studie des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) zufolge nach der Corona-Krise am Homeoffice festhalten – auch in der Industrie. Im verarbeitenden Gewerbe, zu dem unter anderem der Maschinenbau, die Chemie- und die Autoindustrie zählen, haben vor Ausbruch der Coronavirus-Pandemie nur in jeder vierten Firma Beschäftigte regelmäßig von zuhause gearbeitet, wie aus einer Auswertung des ZEW hervorgeht. Nun seien es fast 50 Prozent. Für die Zeit nach der Krise planen demnach etwa 37 Prozent der Unternehmen, am Homeoffice für ihre Mitarbeiter festzuhalten.

"Aufgrund der neuen Erfahrungen und Erkenntnisse planen viele Unternehmen, Homeoffice auch nach der Krise intensiver zu nutzen als vor dem Beginn der Corona-Pandemie", sagte ZEW-Experte Daniel Erdsiek. Noch stärker als in der Industrie sind die Veränderungen in der Informationswirtschaft, die die IKT-Branche, Mediendienstleister und wissensintensive Dienstleister umfasst. "Schon vor der Krise setzte etwa jedes zweite Unternehmen in der Informationswirtschaft Homeoffice ein, da sich hier deutlich mehr Tätigkeiten für das ortsflexible Arbeiten eignen", erläuterte Erdsiek. Fast zwei Drittel der Firmen planten nun, auch nach der Krise Homeoffice zu nutzen.

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Sowohl im verarbeitenden Gewerbe als auch in der Informationswirtschaft sind es vor allem größere Unternehmen ab 100 Beschäftigten, die mit einer dauerhaften Ausweitung der Heimarbeit rechnen (56 und 75 Prozent). Insgesamt gab etwa jedes dritte Unternehmen an, kurzfristig in neue Technologie investiert zu haben, um Homeoffice in der Krise zu nutzen.

Das ZEW Mannheim hat für die Studie insgesamt 1765 Unternehmen in Europa befragt. Die Firmen müssen dazu mindestens fünf Beschäftigte aufweisen. 990 Firmen wurden aus dem Bereich Informationswirtschaft befragt. Im Juni wurde die vierteljährliche Befragung auf 775 Unternehmen des verarbeitenden Gewerbes ausgeweitet. (mit Material der dpa) / (olb)