VR-Brillen von Oculus: Facebook-Account wird zur Pflicht

Wer die VR-Brillen von Oculus in Zukunft nutzen möchte, braucht einen Facebook-Account. Ein Oculus-Konto schützt noch bis Ende 2022 vor der Facebook-Pflicht.

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VR-Brillen von Oculus: Ohne Facebook-Account keine virtuelle Realität

(Bild: Oculus)

Lesezeit: 2 Min.

Ab Oktober 2020 benötigen neue Nutzer der VR-Headsets von Oculus einen Facebook-Account, um in die virtuelle Realität abtauchen zu können. Wer ab Oktober eine Oculus-Brille in Betrieb nimmt, muss sie mit einem Facebook-Account koppeln, teilte der Hersteller am Dienstag mit.

Eine Ausnahme gibt es nur für Oculus-Headsets, die bereits auf dem Markt sind (Rift, Rift S, Quest und Go). Wer zum Stichtag bereits einen Oculus-Account angelegt hat, kommt auf diesen Geräten zumindest vorübergehend um die Facebook-Pflicht herum: Noch bis Ende 2022 kann man die Brillen ohne Einschränkungen mit einem bestehenden Oculus-Account betreiben.

Ab dem 1. Januar 2023 endet der offizielle Support für Oculus-Konten. Die älteren VR-Headsets können dann zwar weiterhin mit diesen Accounts genutzt werden, ihnen wird aber nicht der komplette Funktionsumfang zur Verfügung stehen. Alle künftigen Geräte von Oculus setzen ein Facebook-Konto ohne Ausnahme voraus.

Die Möglichkeit, sich mit einem Facebook-Account bei Oculus anzumelden, gibt es bereits. Einer der beiden Accounts – also entweder bei Oculus oder bei Facebook – ist für die Ersteinrichtung der Oculus-Headsets notwendig. Facebook hatte Oculus 2014 für 2,3 Milliarden US-Dollar gekauft.

Laut Oculus soll die Maßnahme den Nutzern erlauben, leichter Freunde zu finden und mit ihnen gemeinsam zu spielen. Außerdem sollen so mehr soziale Funktionen über Facebook in die VR integriert werden. Durch die Facebook-Integration könne man Nutzern außerdem mehr Tools für Sicherheit und Datenschutz bieten, schreibt Oculus in der Pressemitteilung.

Oculus teilt mit, dass Nutzer einen getrennten VR-Account anlegen können, der Facebook-Freunde von VR-Freunden separiert. Facebook verspricht Nutzern außerdem Account-Funktionen, mit denen sie die Sichtbarkeit ihrer VR-Tätigkeiten einschränken können.

Facebook sammelt bei den Nutzern, die sich mit einem Facebook-Konto bei Oculus anmelden, Informationen über die Verwendung von VR. Das soll die Nutzererfahrung verbessern. Die Informationen werden laut Facebook außerdem dazu verwendet, personalisierte Inhalte wie Werbung anzuzeigen.

(dahe)