Bekannter Analyst: "iPhone 12" bekommt vereinfachtes Innenleben

Apple plant offenbar eine neue Batterieplatine – und macht Druck auf seine Komponentenlieferanten, um Preissteigerungen abzufedern.

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Bekannter Analyst: "iPhone 12" bekommt vereinfachtes Innenleben

(Bild: chainarong06/Shutterstock.com)

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Das für Herbst geplante "iPhone 12" hat neben einem neuen SoC – erwartet wird der "A14" – und 5G-Fähigkeit auch andere Neuerungen beim elektronischen Aufbau parat. Davon geht der renommierte Analyst Ming-Chi Kuo vom Investmenthaus TF International Securities aus Taiwan aus. In seinem jüngsten Bericht an Investoren heißt es, dass Apple unter anderem an der Akkuplatine geschraubt hat. Dieses sei einfacher und kleiner als zuvor und habe weniger Schichten. Das neue hybride Hard-Soft-Board werde zwischen 40 bis 50 Prozent billiger als vergleichbare Bauteile, die Apple bisher verwendet, so Kuo.

Das neue Design soll neben Kosten auch Platz sparen, bevor dann mit dem "iPhone 12S" im kommenden Jahr komplett auf ein Soft-Board-Design umgestellt werde. Das wiederum soll weitere 30 oder sogar 40 Prozent einsparen, so Kuo. Neben der vereinfachten Technik sorgt auch Apples Verhandlungsgeschick für bessere Komponentenpreise. Der Konzern soll beim "iPhone 12" hier laut Kuo die Daumenschrauben noch weiter angezogen haben.

Einer der Gründe ist, dass die 5G-Technik den Konzern angeblich recht teuer kommt. So soll eine Sub-6-GHz-Funk-Hardware bis zu 85 Dollar in Komponenten kosten, hat Kuo herausbekommen. mmWave-Komponenten für schnelleren Durchsatz im Nahbereich sind angeblich sogar bis zu 135 Dollar teuer. Um die Preise beim "iPhone 12" nicht allzusehr erhöhen zu müssen – alternativ: die Marge hoch zu halten –, müssen nun offenbar die Hersteller anderer Komponenten bluten.

Apple hat aufgrund seines sehr großen Bestellvolumens und der Abhängigkeit, in die sich Lieferanten mit solchen Verträgen begeben, viel Verhandlungspower. Das gilt nicht nur für das iPhone, sondern auch für andere beliebte Produkte wie die AirPods 2. Hier konnte Apple den Durchschnittspreis für Soft- und Hard-Boards seit der ersten Jahreshälfte 2020 laut Kuo um bis zu 35 Prozent drücken, offenbar ohne große Designänderungen.

Der Kunde sollte von all diesen Deals zum Schluss eigentlich nichts bemerken. Er muss dann "schlimmstenfalls" Preise beim "iPhone 12" zahlen, die er auch schon beim iPhone 11 und 11 Pro gezahlt hat – falls Apple nicht doch an der Preisschraube dreht, was aufgrund der Coronakrise wohl Konsequenzen beim Absatz hätte.

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(bsc)