Öffentlicher Dienst sieht sich schlechter für Homeoffice gerüstet als Industrie

Im Öffentlichen Dienst sind die Voraussetzungen für Homeoffice schlechter als in der Industrie, geht aus einer YouGov-Umfrage hervor.

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Arbeitsplatz Wohnzimmer

(Bild: Pheelings media / Shutterstock.com)

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Von
  • dpa

Mitarbeiter im Öffentlichen Dienst haben eigener Einschätzung nach deutlich schlechtere Startbedingungen, um in der Corona-Krise erfolgreich von zu Hause aus arbeiten zu können als Menschen, die in der freien Wirtschaft arbeiten. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen YouGov-Umfrage, die vom Computer- und Smartphone-Hersteller Lenovo in Auftrag gegeben wurde. Danach haben Beamte und Angestellte bei öffentlichen Arbeitgebern das Gefühl, der Arbeitgeber sei schlecht auf die Homeoffice-Phase vorbereitet gewesen (67 Prozent). Bei den Arbeitnehmern in der freien Wirtschaft war dagegen lediglich knapp ein Drittel (30 Prozent) der Ansicht, dass die Firma für das Homeoffice schlecht gerüstet war.

Die Angaben zur Ausstattung mit Infrastruktur und Hardware während der Homeoffice-Phase bestätigen dieses Bild: Knapp die Hälfte der öffentlichen Bediensteten gab an, vom Arbeitgeber keine Infrastruktur oder geeignete Hardware für das Homeoffice gestellt bekommen zu haben. In der Gesamtheit der Befragten lag dieser Anteil nur bei einem Viertel.

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Für die Studie wurden 1016 Arbeitnehmer und 1015 Arbeitgeber in Deutschland befragt. Gute Noten bekam das Homeoffice von beiden Seiten oft nur dann, wenn bei den Arbeitnehmern zu Hause geklärt ist, wie die Kinder betreut werden oder beim Homeschooling klarkommen können. 30 Prozent der befragten Arbeitgeber gaben an, dass sie nicht an die Vereinbarkeit von Homeoffice und Homeschooling glauben, solange die Digitalisierung der Schulen nicht zügig voranschreitet.

Bei den Eltern ist der Anteil der Skeptiker sogar noch größer: Knapp die Hälfte (42 Prozent) der Befragten ist der Überzeugung, dass sich Homeschooling und Homeoffice künftig nur dann miteinander vereinbaren lassen, wenn das Schulsystem entsprechend digitalisiert wird.

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40 Prozent der befragten Arbeitnehmer erwarten von ihrem Arbeitgeber flexiblere Arbeitszeiten durch das Homeoffice. Von den Arbeitgebern sind immerhin 42 Prozent bereit, die Arbeitszeiten ihrer Mitarbeiter flexibler zu gestalten, um sie bei der Vereinbarkeit von Job und Kinderbetreuung besser zu unterstützen. Fast ein Fünftel aller befragten Arbeitgeber (18 Prozent) kann sich vorstellen, ihre Mitarbeiter gleich in unbezahlten Urlaub zu schicken, damit sich diese auf die Betreuung der Kinder konzentrieren können.

(olb)