Open Camera: Alternative Foto-App für Android

Die vorinstallierte Kamera-App auf Ihrem Smartphone finden Sie überladen oder sie hat Ihnen zu wenige Optionen? Dann probieren Sie die App Open Camera aus.

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Was Open Camera kann – und was nicht
Lesezeit: 12 Min.
Inhaltsverzeichnis

Wie gut Smartphone-Fotos aussehen, hat schon lange nicht mehr nur mit der Hardware zu tun. Große Verbesserungen wurden zuletzt durch immer aufwendigere Software erreicht. Die Kamera-Apps der Smartphonehersteller sind eng auf die eigene Hardware zugeschnitten, um das Beste aus den Kameras herauszuholen. Um aus den Rohdaten, die der Sensor liefert, ein ansehnliches Bild zu erhalten, müssen Software und Bildsignalprozessor im Zusammenspiel etwa Kompressionsartefakte und Rauschen herausrechnen, die Farbdarstellung regeln und die Kanten schärfen. Anwender bemerken davon im besten Fall nichts und freuen sich über das Foto, das am Ende entsteht.

Die vorinstallierten Kamera-Apps der Hersteller stellen nicht jeden Anspruch zufrieden. Teils wirken sie mit Funktionen und automatischen Bildmodi überladen und verspielt. Huawei zum Beispiel integriert satte 16 Foto- und Videomodi in der App. Hinzu kommen mal mehr, mal weniger nützliche Helferlein wie der KI-Modus. Bei Samsung sind es zwar insgesamt nicht ganz so viele Voreinstellungen, aber allein fünf verschiedene für Videos. Das andere Ende der Skala stellt die App von OnePlus dar, hier lautet die Maxime "Weniger ist mehr". Das ist an sich nicht schlecht, aber unter Umständen dann doch wieder zu wenig Auswahl. Pro-, Nacht- und Porträtmodus gibt es überall, wenn auch nicht immer für jede einzelne Kamera.

Die Apps sind optisch weitgehend identisch, die Aufteilung der Bedienelemente ähnelt sich stark: einige Optionen wie Blitz, Bildformat oder Filter in der obersten Zeile, zentral das Sucherbild mit Umschalt-Icon oder Schieberegler für die verschiedenen Brennweiten, darunter eine Zeile mit den Kameramodi, ganz unten der Auslöser sowie die Icons für die Galerie und den Wechsel zwischen Front- und Hauptkamera. Das wirkt nicht zwingend fantasievoll, hat sich aber als vermeintlich praktischste Aufteilung durchgesetzt.