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Scheuer auf der Gamescom: "Deutschland ist eine Gaming-Area"

Zum Start der Gamescom versprechen Politiker eine verbesserte Förderung für Spieleentwickler. Denn bei der Games-Produktion fällt Deutschland zurück.

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Scheuer auf der Gamescom: "Deutschland ist eine Gaming-Area"

Der Minister zu Besuch bei einem Spieleentwickler.

(Bild: BMVI)

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Von
  • Torsten Kleinz

Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) hat zur Eröffnung der Gamescom die nächste Stufe des Förderungsprogramms der Bundesregierung angekündigt. Auch der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet versprach gesteigerte Anstrengungen zur Ansiedlung der Branche.

Deutschland ist ein lukrativer Absatzmarkt für Computerspiele aller Art, deutsche Unternehmen profitieren davon aber kaum. Nach einer aktuellen Studie landen von dem Gesamt-Umsatz von 3,4 Milliarden Euro in Deutschland nur 168 Millionen Euro auf das Konto von deutschen Games-Unternehmen.

Um insbesondere Blockbuster-Titel nach Deutschland zu holen, wurde das im Jahr 2019 beschlossene Förderprogramm inzwischen aufgebohrt. "Die Europäische Union hat ihr OK dazu gegeben: Wir können jetzt Computerspiele mit Beträgen in Millionenhöhe fördern", erklärte Scheuer bei der politischen Eröffnung der Gamescom. Der Anteil der Förderung könne dabei bis zu 50 Prozent der Kosten betragen. Zudem werde das Ministerium mehr Mitarbeiter mit der Bearbeitung der Anträge betrauen, sodass sie langen Wartezeiten der Vergangenheit angehören sollen. Erste Großprojekte sollen noch in diesem Jahr bekanntgegeben werden. "Deutschland ist eine Gaming-Area", schloss der Minister.

Bis 2023 investiert der Bund jährlich 50 Millionen Euro in die Spieleförderung. Hinzu kommen verschiedene Förderprogramme aus den Bundesländern. Alleine in Nordrhein-Westfalen werden jährlich 3 Millionen Euro für Entwickler zur Verfügung gestellt, wie Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) betonte. Zudem engagiert sich das Land im E-Sport. So sollen von der anfang des Jahres gegründeten Esports Player Foundation 2020 insgesamt 100 Klicksportler finanziell gefördert werden, damit sie international an der Spitze mitspielen können.

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Auch Bundesaußenminister Heiko Maas betonte die Wichtigkeit der Spielebranche zur politischen Kommunikation. So hat sein Haus die Entwicklung des Spiels Pathways finanziert, das die Spieler mit den Chancen und Herausforderungen europäischer Politik konfrontieren soll. "Wir versuchen neue Wege, die Leute dort abzuholen, wo sie bereits sind", begründete der Minister die neue Initiative zur politischen Kommunikation. So habe das Auswärtige Amt auch zwei Diplomaten abgestellt, die direkt mit der Game-Community zum Beispiel bei Streaming-Events kommunizieren sollen. (dahe)