Neuer 3D-Drucker von Anet

Nur noch der Name Anet A8E erinnert an den alten 3D-Drucker-Bausatz. Die Hardware ist komplett neu: Metall statt Plexiglas, stabil statt wackelig.

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Neuer 3D-Drucker von Anet
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Heinz Behling

Seit Anfang September läuft der Vorverkauf des neuesten 3D-Druckers Anet A8E. Für aktuell 172 Dollar kann das Gerät im Hersteller-Shop vorbestellt werden.

Der neue A8E hat kaum noch etwas mit dem alten Plexiglas-Bausatz A8 zu tun. Der jetzt aus Aluprofilen bestehende Rahmen soll dem Drucker die notwendige Stabilität geben, um auch ohne weitere Tuning-Maßnahmen wie Anschrauben auf einer Grundplatte oder Rahmenverstärkungen gute Druckqualität zu liefern.

Der Bauraum ist mit 220 mm × 220 mm nahezu unverändert. Der Drucktisch besteht nun jedoch aus einem Alurahmen, der aus einem Stück hergestellt ist. Ständiges Nachleveln sollte damit nicht mehr nötig sein.

Auch der A8E ist ein Bausatz. Allerdings besteht er nur noch aus drei Teilen, dem Druckkopf, der Portalbrücke und der Basisplattform mit Drucktisch. So ist der Zusammenbau in deutlich unter einer Stunde machbar.

Der Zusammenbau aus nur noch drei Teilen ist gegenüber den Vorgängermodellen erheblich einfacher.

Anet hat sich auch der viel gerügten Brandgefahr des ersten A8-Modells angenommen, die hauptsächlich auf die wegen der 12V-Stromversorgung auftretenden hohen Heizströme in den recht dünnen Kabeln und zu schwachen Steckverbindern zurückzuführen war. Der Drucker arbeitet nun mit 24V. Das halbiert bei gleichen Heizleistungen die Ströme, sodass Kabel und Stecker nicht mehr außerhalb ihrer Spezifikationen betrieben werden und sich auch bei Vollast (Tisch und Druckkopf heizen gleichzeitig) kaum erwärmen dürften.

Das neue Netzteil soll jetzt besser gegen Überlastung, Überspannung und zu hohe Temperatur gesichert sein. Die Elektronik sitzt nun in einem gut belüfteten Alugehäuse seitlich am Druckerrahmen. Die beiden Anschlussbuchsen für die Display-/Tastatureinheit sind von außen zugänglich. Das Display ist nicht mehr fest am Rahmen angebaut, sondern frei beweglich. Das erleichtert die Unterbringung des Druckers in Schränken oder Gehäusen erheblich.

Der Bedienungskomfort wurde durch eine Filamentwechsel-Automatik deutlich erhöht: Ein Klick soll jeweils für das Ausstoßen beziehungsweise Einziehen des Filaments reichen.

Als Firmware benutzt Anet die Opensource-Software Marlin, die in der 3D-Szene wohl eine, wenn nicht die meistverbreitete Druckerfirmware ist.

(hgb)