Studie: Wie Corona die Arbeitswelt verändert(e)

Über vier Monate wurden mehr als 620 Unternehmen zu den durch Corona komplett veränderten Homeoffice-Arbeitsbedingungen und der Produktivität befragt.

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Studie: Wie Corona die Arbeitswelt verändert(e)

(Bild: ESET, spol. s r.o.)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Ute Roos

Die in den vergangenen sechs Monaten durch die Pandemie komplett veränderte Arbeits- und Geschäftswelt hinterlässt ihre Spuren: 78 Prozent der Unternehmen in Deutschland und sogar 90 Prozent der in der Schweiz wollen auch nach der Corona-Krise das Arbeiten im Homeoffice ermöglichen. Das ist eines der Ergebnisse einer repräsentativen Studie, für die das europäische Sicherheitsunternehmen ESET über vier Monate lang mehr als 2000 Mitarbeiter aus über 620 Unternehmen in Deutschland und der Schweiz befragt hat.

Geteilte Meinung in Unternehmen in Sachen Produktivität – aber das Homeoffice kommt in immer mehr Firmen an.

(Bild: ESET, spol. s r.o.)

In Sachen Homeoffice hat die Krise bei vielen Unternehmen zu einem Umdenken geführt. Ursache dafür dürfte die Erkenntnis sein, dass Produktivität und Anwesenheit in der Firma nicht zwangsläufig Hand in Hand gehen müssen. Oder andersherum: Auch zu Hause lässt es sich produktiv arbeiten. So verzeichneten 67 Prozent der befragten Unternehmen keinen Produktivitätsverlust durch das Homeoffice. Von diesen wiederum berichten gar 10 Prozent von einem Produktivitätsschub durch das heimische Arbeiten. Doch nicht überall gab es positive Effekte: Einen spürbaren Verlust der Produktivität beklagten immerhin 31 Prozent der befragten Unternehmen und 28 Prozent der Behörden.

Auf der Strecke blieben dabei häufig Aspekte wie Datenschutz und Datensicherheit. Eher die Ausnahme als die Regel bildeten DSGVO-konforme Arbeitsplätze. So griffen weniger als die Hälfte der befragten Unternehmen – 44 Prozent – über eine sichere VPN-Verbindung auf das Firmennetz zu, im öffentlichen Dienst waren es nur 42 Prozent. Mit 50 Prozent VPN-Einsatz lagen die Unternehmen aus der Schweiz etwas über dem deutschen Wert. Auch der Zugang zum Firmennetzwerk ist alles in allem erschreckend schlecht abgesichert: 30 Prozent der befragten Organisationen verlassen sich auf die bloße Nutzung von Passwörtern, eine Zwei-Faktor-Authentifizierung bildet lediglich bei 29 Prozent eine zusätzliche Sicherheitsschicht.

In Bezug auf die Investitionsbereitschaft gibt es für die IT positive Signale. Mehr als die Hälfte der befragten Unternehmen plant hier keine Abstriche – im Gegenteil: In vielen Unternehmen führte die Krise dazu, dass die finanziellen Mittel zur Digitalisierung im laufenden Jahr aufgestockt wurden. Hier stand vor allem das Bedürfnis nach Absicherung der Heim- oder dezentralen Arbeitsplätze im Vordergrund. IT-Sicherheitsprodukte nannten viele Unternehmen vorrangig vor anderen Anschaffungen.

Die vollständige 25-seitige Studie "Quo vadis, Unternehmen? Die Arbeitswelt im Wandel der Corona-Pandemie: Produktivität, Investitionen, Outsourcing und Digitalisierung" ist kostenlos gegen Abgabe von Daten auf der Webseite des Anbieters herunterzuladen.

(fo)