iOS 14 und iPadOS 14: Golden Master darf geladen werden

Die neuen Mobilbetriebssysteme von Apple kommen in diesem Jahr schneller als erwartet.

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iOS 14: Apple steigert App-Integrität

(Bild: Apple)

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Inhaltsverzeichnis

Eine der wenigen Überraschungen bei Apples Keynote vom gestrigen Dienstag ist die Tatsache, dass iOS 14, iPadOS 14 sowie watchOS 7 und tvOS 14 bereits am heutigen Mittwoch ausgeliefert werden. Schon in der Nacht wurden Golden-Master-Versionen der Betriebssysteme auf die Entwicklerserver gestellt. Die schnelle Verfügbarkeit ist erstaunlich, da der iPhone-Hersteller normalerweise das Release neuer Smartphone-Modelle abwartet, bevor auch das neue iOS erscheint. Doch in diesem Jahr ist alles anders: Mit dem "iPhone 12" ist nicht vor Oktober (oder gar November) zu rechnen.

Die Aktualisierungen bieten eine ganze Reihe von lange erwarteten Neuerungen. iOS 14 bekommt zum Beispiel ein komplett neues Homescreen-Design. Die bislang in einer eigenen Ansicht untergebrachten Widgets lassen sich künftig in unterschiedlichen Größen konfigurieren und auch direkt auf dem Home-Bildschirm neben Apps platzieren. Eine neue Bild-in-Bild-Ansicht erlaubt es außerdem, Videos weiter abzuspielen, wenn die App gewechselt wird; das hat Apple bislang dem iPad vorbehalten. Erstmals wird es möglich, Apps automatisch zu sortieren, etwa nach Kategorien – das schafft signifikant mehr Übersicht.

Die Nachrichten-App erlaubt es in iOS 14, wichtige Konversationen oben anzuheften. Zudem hat Apple die Memoji-Funktion weiter ausgebaut, um die comicartigen Ebenbilder anzupassen – etwa mit einer Gesichtsmaske. In Gruppenunterhaltungen wird es möglich, auf einzelne Nachrichten direkt zu antworten, das erfolgt in einer neuen Inline-Thread-Ansicht und soll für mehr Übersicht sorgen.

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iPadOS 14 bietet ebenfalls Homescreen-Verbesserungen, unterstützt Schrifterfassung mit dem Apple Pencil deutlich besser und liefert einige neue Produktivitätsfunktionen. Anrufe und Siri stören weniger, weil sie eigene Fenster erhalten und nicht den ganzen Bildschirm kapern. Sowohl iOS 14 als auch iPadOS 14 können künftig Standardbrowser und Standard-E-Mail-Programme setzen, die nicht von Apple kommen müssen.

Im ebenfalls neuen watchOS 7 werden neue Trackingfeatures fürs Schlafen und fürs Händewaschen implementiert. Ziffernblätter lassen sich flexibler anpassen, Entwickler können etwa mehrere verschiedene der sogenannten Komplikationen – kleine Info-Anzeigen – für ihre Apps anbieten. Neben weiteren neuen Ziffernblättern und kleineren Anpassungen erlaubt Apple es künftig, die Ziffernblattkonfigurationen mit Dritten zu teilen – per E-Mail, iMessage aber auch beispielsweise über Webseiten und den App Store. Das Update soll die Schutzfunktionen für das Gehör durch eine erweiterte Kontrolle der Kopfhörerlautstärke ausbauen und integriert Neuerungen, die Apple auch für iOS 14 angekündigt hat, darunter die Fahrradnavigation in Karten und Siri als Übersetzer.

Apples Multimediabox Apple TV kriegt ebenfalls ein frisches Update. Die praktische Bild-im-Bild-Funktion arbeitet in tvOS 14 nun systemweit: Das gerade laufende Video lässt sich beim App-Wechsel in einem kleinen Fenster weiterschauen. Nutzer von HomeKit-Sicherheitskameras können per Siri oder über das Kontrollzentrum ein kleines Live-Bild der Kamera oder einer Videotürklingel auf dem Fernseher einblenden. Mit AirPods ist ein Audio-Sharing möglich. Der Mehrbenutzermodus unterstützt in tvOS 14 Apples Spieledienst Arcade, damit jeder auf eigene Spielstände zugreifen kann

Alle Infos zu den neuen Betriebssystemversionen lesen Sie im Mac & i Heft 4/2020, das aktuell am Kiosk liegt und im heise shop bestellt werden kann. (bsc)