Fokus auf lichtstarke Objektive: Nikon baut sein spiegelloses Z-System aus
Eine Normalbrennweite sowie ein Ultra-Weitwinkelzoom ergänzen künftig das Objektivangebot für Nikon-Z-Kameras. Der Hersteller setzt auf große Blendenöffnungen.
Nikon baut sein Z-System spiegelloser Systemkameras kontinuierlich aus. Nachdem kürzlich die Vollformatkamera Z 5 zur Familie stieß, sollen nun zwei weitere Objektive dazukommen.
Bei dem Nikkor Z 50 mm 1:1.2 S handelt es sich um eine sogenannte Normalbrennweite mit einer besonders hohen Lichtstärke von f/1.2. Die Konstruktion aus 17 Linsen in 15 Gruppen besitzt zwei ED-Glas-Linsen sowie drei asphärische Linsen. Den Tubus des Edel-50er dichtet Nikon nach eigenen Angaben gegen Umwelteinflüsse ab. Ab Mitte Dezember soll das Nikkor Z 50 mm 1:1.2 S in den Handel kommen und dann knapp 2440 Euro (inkl. 16 % MwSt.) kosten.
Bereits Ende Oktober wird voraussichtlich das Nikkor Z 14-24mm 1:2.8 S für gut 2630 Euro (inkl. 16 % MwSt.) auf den Markt kommen. Das Ultra-Weitwinkelzoom gehört zusammen mit dem Nikkor Z 24-70mm 1:2.8 S und dem Nikkor Z 70-200mm 1:2.8 S zur sogenannten "Dreifaltigkeit" der Z-Objektive. Es handelt sich dabei um lichtstarke Zoomobjektive mit durchgehender Lichtstärke f/2.8, die sich hinsichtlich ihrer Brennweite optimal ergänzen und somit die meisten fotografischen Situation abdecken. Die Optiken zeichnet außerdem aus, dass sie gegen Staub und Feuchtigkeit abgedichtet sind.
Nikon Z-System bei 16 Objektiven
Damit steht das Nikon-Z-System aktuell bei 16 Objektiven. 14 davon richten sich dabei konkret an die Vollformatkameras Z 5, Z 6 und Z 7. Hier konzentriert sich der Hersteller auf Objektive mit besonders hoher Lichtstärke, das gipfelt in Modellen wie dem Z 58 mm 1:0,95 S Noct mit maximaler Blendenöffnung f/0.95. Die Preise liegen entsprechend auf hohem Niveau – auch im Vergleich zum eigenen Nikon-F-System, in dem sich die Spiegelreflexkameras des Herstellers tummeln. Das AF-S NIKKOR 14-24 mm 1:2,8G kostet beispielsweise bei vergleichbarer Ausstattung zum Nikkor Z 14-24mm 1:2.8 S deutlich unter 2000 Euro.
Lediglich zwei Z-Objektive sind bisher für die APS-C-Kamera Z 50 im Angebot und hier setzt Nikon auf Hausmannskost und bietet zwei durchschnittlich lichtstarke Zooms an, die zusammen eine Brennweite von 16 bis 250 Millimetern abdecken (KB: 24 bis 375 Millimeter).
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Nikon-Z-System seit 2018 am Markt
Am Markt ist das Nikon-Z-System erst vergleichsweise kurz. Es startete Ende 2018 parallel zu Canons EOS-R-System um spiegellose Vollformatkameras und ist bereits Nikons zweiter Versuch, sich mit spiegellosen Systemkameras zu etablieren. Während sich der Hersteller mit der Nikon-1-Serie beim ersten Mal auf kleine Gehäuse mit kleinem Typ-1-Zoll-Sensor konzentrierte, orientiert sich das Z-System nun stärker an den Spiegelreflexkameras der Nikon-F-Familie. Wie dieses umfasst es Kameras mit APS-C-Sensor (Z 50) und Vollformat-Chip (Z 5, Z 6 und Z 7). Den klassischen Einsteigerbereich, den Spiegelreflexkameras wie die D3500 abdecken, bedient Nikon mit seinen Z-Modellen bisher allerdings nicht. Der Fokus liegt auf ambitionierten Hobby-Fotografen und (Semi-)Profis.
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(ssi)