Fokus auf lichtstarke Objektive: Nikon baut sein spiegelloses Z-System aus

Eine Normalbrennweite sowie ein Ultra-Weitwinkelzoom ergänzen künftig das Objektivangebot für Nikon-Z-Kameras. Der Hersteller setzt auf große Blendenöffnungen.

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Fokus auf lichtstarke Objektive: Nikon baut sein spiegelloses Z-System aus

Nikon Nikkor Z 50 mm 1:1.2S

(Bild: Nikon)

Lesezeit: 3 Min.

Nikon baut sein Z-System spiegelloser Systemkameras kontinuierlich aus. Nachdem kürzlich die Vollformatkamera Z 5 zur Familie stieß, sollen nun zwei weitere Objektive dazukommen.

Edel 50er: Das Nikkor Z 50 mm 1:1.2 ist eine besonders lichtstarke und hochpreisige Normalbrennweite. Ein 50er ist die Allzweckwaffe im Kamerakoffer. Übrigens: Auch das Nikon-F-System kennt ein 50 mm 1:1.2 - es hat allerdings eine bedeutend einfachere Konstruktion und kostet nicht einmal die Hälfte des Z-Objektivs.

(Bild: Nikon)

Bei dem Nikkor Z 50 mm 1:1.2 S handelt es sich um eine sogenannte Normalbrennweite mit einer besonders hohen Lichtstärke von f/1.2. Die Konstruktion aus 17 Linsen in 15 Gruppen besitzt zwei ED-Glas-Linsen sowie drei asphärische Linsen. Den Tubus des Edel-50er dichtet Nikon nach eigenen Angaben gegen Umwelteinflüsse ab. Ab Mitte Dezember soll das Nikkor Z 50 mm 1:1.2 S in den Handel kommen und dann knapp 2440 Euro (inkl. 16 % MwSt.) kosten.

Das Nikkor Z 14-24 mm 1:2.8S eignet sich besonders für Landschafts- aber auch für Reportagefotografie.

(Bild: Nikon)

Bereits Ende Oktober wird voraussichtlich das Nikkor Z 14-24mm 1:2.8 S für gut 2630 Euro (inkl. 16 % MwSt.) auf den Markt kommen. Das Ultra-Weitwinkelzoom gehört zusammen mit dem Nikkor Z 24-70mm 1:2.8 S und dem Nikkor Z 70-200mm 1:2.8 S zur sogenannten "Dreifaltigkeit" der Z-Objektive. Es handelt sich dabei um lichtstarke Zoomobjektive mit durchgehender Lichtstärke f/2.8, die sich hinsichtlich ihrer Brennweite optimal ergänzen und somit die meisten fotografischen Situation abdecken. Die Optiken zeichnet außerdem aus, dass sie gegen Staub und Feuchtigkeit abgedichtet sind.

Damit steht das Nikon-Z-System aktuell bei 16 Objektiven. 14 davon richten sich dabei konkret an die Vollformatkameras Z 5, Z 6 und Z 7. Hier konzentriert sich der Hersteller auf Objektive mit besonders hoher Lichtstärke, das gipfelt in Modellen wie dem Z 58 mm 1:0,95 S Noct mit maximaler Blendenöffnung f/0.95. Die Preise liegen entsprechend auf hohem Niveau – auch im Vergleich zum eigenen Nikon-F-System, in dem sich die Spiegelreflexkameras des Herstellers tummeln. Das AF-S NIKKOR 14-24 mm 1:2,8G kostet beispielsweise bei vergleichbarer Ausstattung zum Nikkor Z 14-24mm 1:2.8 S deutlich unter 2000 Euro.

Lediglich zwei Z-Objektive sind bisher für die APS-C-Kamera Z 50 im Angebot und hier setzt Nikon auf Hausmannskost und bietet zwei durchschnittlich lichtstarke Zooms an, die zusammen eine Brennweite von 16 bis 250 Millimetern abdecken (KB: 24 bis 375 Millimeter).

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Am Markt ist das Nikon-Z-System erst vergleichsweise kurz. Es startete Ende 2018 parallel zu Canons EOS-R-System um spiegellose Vollformatkameras und ist bereits Nikons zweiter Versuch, sich mit spiegellosen Systemkameras zu etablieren. Während sich der Hersteller mit der Nikon-1-Serie beim ersten Mal auf kleine Gehäuse mit kleinem Typ-1-Zoll-Sensor konzentrierte, orientiert sich das Z-System nun stärker an den Spiegelreflexkameras der Nikon-F-Familie. Wie dieses umfasst es Kameras mit APS-C-Sensor (Z 50) und Vollformat-Chip (Z 5, Z 6 und Z 7). Den klassischen Einsteigerbereich, den Spiegelreflexkameras wie die D3500 abdecken, bedient Nikon mit seinen Z-Modellen bisher allerdings nicht. Der Fokus liegt auf ambitionierten Hobby-Fotografen und (Semi-)Profis.

(ssi)