Freie Browser- und E-Mail-Client-Wahl in iOS 14: Bug vermiest den Spaß

Chrome statt Safari, Outlook statt Apple Mail: All das soll künftig gehen. Allerdings reicht ein Reboot, um die Auwahl zu killen, haben Nutzer festgestellt.

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Chrome auf einem iPhone.

Chrome auf einem iPhone.

(Bild: Google)

Lesezeit: 3 Min.

iOS 14 und iPadOS 14 liefern erstmals die Möglichkeit mit, den eigenen Wunsch-Browser oder den eigenen Lieblings-E-Mail-Client als Default-Anwendung zu definieren. Nutzer wollten eine solche Funktion schon lange, nun hat sie Apple umgesetzt. Erste Anbieter wie Microsoft (Outlook) oder Google (Chrome) sind bereits auf dem aktuellen Stand und erlauben die Festlegung. Allerdings zeigt sich nun, dass es einen Bug gibt, der der Sache einen Strich durch die Rechnung machen kann.

Es gibt demnach einen nervigen Bug, der erst jetzt von Apple entdeckt wurde. Praktisch bedeutet dieser, dass die Einstellungen nach einem simplen Neustart des Geräts komplett neu vorgenommen werden müssen. "Uns ist ein Problem bekannt, dass die Default-Einstellungen für E-Mail und Browser in iOS 14 und iPadOS 14 betrifft", schreibt Apple in einem Statement gegenüber US-Medien. "Ein Fix wird in einem Software-Update für Nutzer bereitstehen."

Glücklicherweise kommt es relativ selten vor, dass Nutzer ihr iPhone oder iPad neustarten (müssen). Allerdings geht man als User davon aus, dass solche zentralen Einstellungen wie der präferierte Browser oder der eigene Standard-E-Mail-Client nicht einfach gewechselt werden. Und dass der Bug in der Betaphase nicht entdeckt wurde, ist ebenfalls nervig – wobei dies damit zu tun haben könnte, dass erst kurz vor Release von iOS 14 erste Programme auftauchten, die die Funktion unterstützten.

Browser, die sich als Standard-Browser in iOS feilbieten wollen, benötigen dafür eine spezielle Berechtigung (das Entitlement "com.apple.developer.web-browser"), die von Apple bewilligt werden muss. Der Chrome-App war dies bereits in der Woche vor Bereitstellung von iOS 14 gelungen.

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Zu den Apps, die die Nutzung als Default-Programm für E-Mail und Web unterstützen, gehören derzeit neben Chrome auch Microsoft Edge, Mozilla Firefox und der DuckDuckGo-Browser, sowie Spark Mail und Microsoft Outlook. Hat man diese in den Systemeinstellungen hinterlegt, reagieren alle Links auf diese – dementsprechend öffnen sich Web- oder E-Mail-Links auch in diesen Programmen.

Alle Neuerungen von iOS 14, watchOS 7 und tvOS 14 lesen Sie in Mac & i-Heft 4/2020. Ausführliche Tipps zu Apples neuen Betriebssystemen bringt Mac & i in Heft 5/2020, das ab dem 1. Oktober 2020 erhältlich ist.

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(bsc)