Xbox-Streaming bald auf dem iPhone

Im lokalen Netz und sogar über Mobilfunk soll man demnächst auf die heimische Konsole zugreifen können – eine Beta gibt es schon. Ob Apple mitmacht?

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Xbox Controller

Die Hände eines Spielers an einem Xbox Controller: Microsoft stärkt seine Gaming-Sparte um die Spielkonsole Xbox mit einem milliardenschweren Zukauf.

(Bild: dpa, Christoph Soeder/dpa)

Lesezeit: 2 Min.
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Microsoft versucht es in Sachen Spielestreaming auf dem iPhone mit einer neuen Strategie. In einer neuen Version der offiziellen Xbox-App, die aktuell im Betatest ist, soll es erstmals möglich sein, Inhalte der Konsole über ein "Remote Play"-Feature auf dem iPhone zu zocken. Dabei handelt es sich nicht um Microsofts xCloud-Service oder den Xbox Game Pass. Stattdessen kommt es zu einer Direktverbindung zwischen dem iPhone und der Spielekonsole. Technisch erinnert dies an Sonys Remote-Play-Funktion für die PS4, das es auch schon für iOS gibt.

Interessant an Microsofts Ansatz ist, dass das Spielestreaming nicht nur im lokalen WLAN-Netz möglich sein soll, sondern auch über eine Mobilfunkverbindung. Man wird sogar die Konsole aus der Ferne starten können. Ist die Spielesitzung beendet, geht die Xbox wieder in den Standby-Modus, wie Betatester berichten. Neu sind auch die Möglichkeit, Gameclips und Screenshots anzusehen und zu teilen sowie eine neue "Party Chat"-Funktion mit Freunden über Geräte hinweg. Neben einer iOS-Version scheint auch eine iPadOS-Variante geplant zu sein.

Aktuell verteilt Microsoft die neue Xbox-App an Teilnehmer seiner Testflight-Kohorte. Der Dienst scheint für bestehende Nutzer kostenlos zu sein – entsprechend kann Apple auch seine umstrittene 30-Prozent-App-Store-Provision nicht ansetzen. Dennoch ist die neue Xbox-App noch nicht durch Apples App-Review-Prozess hindurchgegangen, deshalb lässt sich nicht sagen, ob Apple das Feature tatsächlich durchlässt. Spielestreaming ist für Apple grundsätzlich ein problematisches Thema, weil der Konzern jeden einzelnen Spieletitel kontrollieren will – und an den Gebühren mitverdienen möchte.

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Microsoft hatte sich erst im August dazu entschieden, weder xCloud noch Xbox Game Pass auf Apple-Geräte zu bringen. "Apple steht alleine da als die einzige Universalplattform, die ihren Kunden den Zugriff auf Cloud-Gaming- und Spieleabodienste verweigert", erklärte Microsoft die Entscheidung. Zuletzt hatte Apple seine App-Store-Regeln etwas angepasst und zumindest Spielestreaming-Dienste erlaubt, bei denen sich Games einzeln herunterladen lassen. Das ist aber weder für Microsoft noch andere Anbieter eine wirkliche Option – sie wollen jeweils eine All-in-One-App offerieren. (bsc)