Nvidia: Data Processing Units sollen CPUs entlasten

Ein einziger Netzwerkbeschleuniger der neuen Bluefield-2-Serie soll laut Hersteller bis zu 125 CPU-Kerne ersetzen können.

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Nvidia Bluefield-2X

Nvidia Bluefield-2X

(Bild: Nvidia)

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Nvidia hat seine Roadmap für Data Processing Units (DPUs) vorgestellt. DPUs werden vor allem in programmierbaren Netzwerkkarten (SmartNICs) eingesetzt, die Aufgaben wie Verschlüsselung, Datenkomprimimerung, Deep Packet Inspection, SDN-Funktionen und Network Function Virtualizatzion (NFV) übernehmen. Sie entlasten so die CPUs der Server von rechenaufwendigen Netzwerk- und Sicherheitsoperationen.

Das DOCA-SDK hilft bei der DPU-Programmierung.

(Bild: Nvidia)

Die beiden neuen DPUs Bluefield-2 und Bluefield-2X kombinieren die Fähigkeiten des SmartNIC Mellanox ConnectX-6 Dx mit ARM-Kernen. Beim Bluefield-2X kommt noch eine Ampere-GPU für KI-Funktionen dazu. Nvidias DOCA-SDK unterstützt Entwickler beim Schreiben von Anwendungen für die DPUs. Die DPUs versprechen einen Durchsatz von 200 GBit/s. Laut Nvidia soll eine einzige Bluefield-2-DPU Aufgaben im Netz übernehmen, die ansonsten bis zu 125 CPU-Cores beschäftigen würden.

Die Bluefield-2-DPUs sollen 2021 in Servern unter anderem von Asus, Dell, Fujitsu, Lenovo und Supermicro verfügbar sein. Red Hat und Canonical wollen die neuen DPUs in Red Hat Enterprise Linux, OpenShift und Ubuntu unterstützten. VMwares kürzlich angekündigtes Projekt Monterey soll den ESXi-Hypervisor auch auf Bluefield-2-DPUs bringen – auf einem Server könnten dann mehrere Hypervisoren auf den CPU und den DPUs laufen.

(odi)