App-Store-Streit: Die Zeit ohne "Fortnite" zieht sich für Apple-User

Erst im Mai 2021 soll es zum Prozess zwischen Apple und Epic Games um iOS-Provisionen und App-Freiheiten kommen. Das hat das zuständige Gericht festgelegt.

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App-Store-Streit: Die Zeit ohne "Fortnite" zieht sich wohl für Apple-User

(Bild: Ascannio/Shutterstock.com)

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Apple und Epic Games werden sich noch eine ganze Weile vor Gericht streiten, sollten sich die Konzerne nicht vorher einigen. Das geht aus einem Beschluss hervor, den das zuständige Bundesgericht für den Northern District of California am Mittwoch (kalifornischer Zeit) vorgelegt hat. U.S. District Judge Yvonne Gonzalez Rogers legt darin den Beginnder Hauptverhandlung im Konflikt um Provisionen und App-Store-Freiheiten auf den 3. Mai kommenden Jahres.

Die beiden Streitparteien hatten zuvor zugestimmt, dass die Richterin den Fall verhandeln darf. Sie selbst hatte sich noch nicht geäußert, in welche Richtung sie tendiert; in ersten Entscheidungen vor der Verhandlung ließ sie manchmal Apple und manchmal Epic Games gewähren.

Dass sich der Prozess ziehen wird, war schon früher klar. Die Corona-Pandemie ist einer der Faktoren, die Terminlage und Komplexität des Verfahrens sind weitere. Der Konflikt könnte am Ende beeinflussen, wie Apps auf Smartphones vertrieben werden und wie viel Geld vom Kaufpreis Plattformen wie der App Store von Apple dabei einbehalten dürfen.

Aktuell verlangt Apple hier 30 Prozent Provision für Kauf-Apps, In-App-Verkäufe und Abos – letztere im ersten Jahr, ab dem zweiten sinkt die Rate auf 15 Prozent. Apple gibt sich dabei besonders strikt und verbietet ein Sideloading von Apps zur Umgehung des App Store – während unter Android relativ einfache technische Möglichkeiten bestehen, den Play Store zu umgehen, auch wenn Google diese Löcher mittlerweile zu stopfen versucht.

Epic Games hatte Apple am 13. August verklagt. Die Zwangsprovision widerspreche dem Wettbewerbsrecht. Apple muss damit das Geschäftsmodell des App Store verteidigen. Apple hatte "Fortnite" aus dem App Store verbannt, nachdem Epic Games dort eine Möglichkeit integriert hatte, eine Spielewährung direkt zu erwerben, ohne dass das Unternehmen beteiligt wird.

Der Konzern wirft Epic Games unter anderem Vertragsverletzung vor. "Fortnite" dürfte so lange aus dem App Store entfernt bleiben, bis der Streit beigelegt wird. Auch die macOS-Version bekommt keine Updates mehr.

(bsc)