HomePod mini: Apple bringt kleineren und billigeren Siri-Lautsprecher

Mit dem neuen kugelförmigen Siri-Lautsprecher greift Apple die Smart-Speaker-Konkurrenz von Amazon, Google und Ikea direkt an.

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HomePod Mini: Apple bringt billigeren Smart Speaker

(Bild: Apple)

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Apple baut das Angebot an Siri-Lautsprechern aus: Zum großen und vergleichsweise teuren HomePod gesellt sich ein deutlich kleinerer und billigerer "HomePod mini". Statt der Zylinderform des großen Bruders setzt die Mini-Ausführung auf ein mit einem Netzstoff überzogenes Kugel-Design – ähnlich dem "sphärischen Design" von Amazons jüngst vorgestelltem Echo. Als Höhe gibt der Hersteller 8,4 Zentimeter an, die Breite beträgt 9,8 Zentimeter. Ein Touch-Bedienelement ist weiter auf der Oberseite integriert.

Der HomePod mini setzt auf einen Treiber sowie ein Paar passiver Tieftöner und ist mit dem S5-Chip ausgerüstet, den Apple auch in der Apple Watch verbaut. Der Klang soll automatisch und kontinuierlich der Musik entsprechend angepasst werden und so auch bei wechselnden Aufstellungsorten guten Sound liefern. Apple nannte das computergestützte Audiowiedergabe – "Computational Audio" (siehe auch Mac & i-Liveticker). Drei Mikrofone sollen auf Sprachbefehle lauschen ("Hey Siri"), ein viertes Mikro isoliere den vom Lautsprecher kommenden Schall und verbessere so die Stimmerkennung, schreibt Apple.

Auch Apples Ultrabreitbandchip ist mit an Bord, der in Zukunft das Zusammenspiel mit iPhones (mit U1-Chip) verbessern und eine bequeme "Musikübergabe" ermöglichen soll. Ebenso wie beim großen HomePod lassen sich zwei Lautsprecher zum Stereopaar verbinden, Support für Multiroom-Audio ist gegeben (AirPlay 2).

HomePod mini (10 Bilder)

Die kleine Version des Smart-Lautsprechers nennt Apple HomePod mini. Natürlich soll der Sound wieder großartig sein und Apple betont zudem, dass das digitale Assistenzsystem sicher sei und man die Privatsphäre respektiere.

Wie Apple schon im Sommer ankündigte unterstützt das HomePod-Betriebssystem bald mehr Streaming-Dienste als nur Apple Music – genannt wurde unter anderem Amazon Music, nicht jedoch der Streaming-Marktführer Spotify. Das Sprachassistenzsystem Siri erhält erweiterte Funktionen wie etwa das Vorlesen einer Tagesagenda mit Terminen, Aufgaben und Wetterinformationen.

Eine neue "Intercom"-Funktion erlaubt es außerdem, die HomePods zur hausinternen Kommunikation einzusetzen und Mitteilungen an bestimmte Lautsprecher zu schicken – oder alle im Haus verteilten. HomePod mini dient wie auch der große Bruder als "Home Hub" und erlaubt so die Fernsteuerung von HomeKit-Geräten zur Heimvernetzung.

Apple betont, dass nur Anfragen an Apples Server übertragen werden, wenn das Schlüsselwort "Hey Siri" erkannt wurde – oder die Funktion per Berührung aktiviert wurde. Anfragen werden nicht mit der Apple-ID des Nutzers verknüpft und nicht verkauft, verspricht das Unternehmen. Bestimmte Anfragen zu Nachrichten und Notizen sollen im Zusammenspiel mit dem iPhone direkt auf dem Gerät ausgeführt werden statt Server-seitig, so Apple.

Der HomePod mini soll in Space Grau und Weiß zum Preis von knapp 100 US-Dollar im November in den Handel kommen. Damit zielt Apples Smart Speaker erstmals auch preislich unmittelbar auf Konkurrenzprodukte von Amazon (Echo 4. Generation), Google (Nest Audio) und Ikea (Symfonisk) ab.

[Update 13.10.2020 19:55 Uhr] In Deutschland wird der HomePod mini für 96,50 Euro eingeführt. Die Vorbestellung ist ab Freitag, den 6. November möglich. Die Auslieferung erfolgt ab dem 16. November, so Apple. Der Lautsprecher ist kompatibel zu iPhones und iPads mit iOS 14 respektive iPadOS 14.

Laut Apples Spezifikationen unterstützt der HomePod mini auch das Mesh-Netzwerkprotokoll Thread, solange das jeweilige Smart-Home-Gerät auch HomeKit spricht.

[Update_2 15.10.2020 10:05 Uhr] Das Setzen mehrerer Timer mit Siri ist auf dem HomePod bereits möglich – und wird auch auf dem HomePod mini möglich sein. Wann die Funktion auch auf anderen Apple-Geräten zur Verfügung steht, bleibt unklar.

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