Klimawandel: Weltweit wärmster September seit Messungsbeginn 1880

Auch aus den USA wird gemeldet, dass der vergangene Monat der wärmste September war.

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Klimawandel: Weltweit wärmster September seit Messungsbeginn 1880

Weltweite Temperaturanomalien im September 2020.

(Bild: NOAA)

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Der vergangene Monat war nach Messungen der US-Klimabehörde NOAA weltweit der wärmste September seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1880. Die Durchschnittstemperatur über Land- und Ozeanflächen habe um 0,97 °C über dem Durchschnittswert des 20. Jahrhunderts von 15 °C gelegen. Damit übertraf der September 2020 die gleichen Monate der Jahre 2015 und 2016, die bisherigen Rekordhalter, um 0,02 °C.

Besonders warm war es nach Angaben der National Oceanic and Atmospheric Administration unter anderem in Teilen des Nordpazifiks, in westlichen Teilen Kanadas und den USA, im Nordatlantik, in Südamerika, Europa, Asien, Australien und in der Antarktis; dort wurden Temperaturabweichungen von + 1,5 °C festgestellt.

Europa erlebte mit einer Temperaturabweichung von + 2,33 °C seinen wärmsten September; dieser übertraf den jetzt zweitwärmsten September in den Jahren 2015, 2017 und 2018 um 0,22 °C. Die fünf wärmsten September Europas sind seit 2006 aufgetreten. Inzwischen hatten Südamerika, Asien und Ozeanien den zweitwärmsten September seit Beginn der regionalen Aufzeichnungen im Jahr 1910.

Vor einer Woche hatte der europäische Klimawandeldienst Copernicus mitgeteilt, dass der vergangene Monat auch seinen Berechnungen zufolge der weltweit wärmste September seit Beginn seiner Aufzeichnungen seit 1979 gewesen sei.

NOAA: Wärmster September seit Messbeginn (11 Bilder)

(Bild: NOAA)

In den bisher neun Monaten dieses Jahres lag die globale Land- und Ozeanoberflächentemperatur mit 1,02 °C über dem Durchschnitt und war die zweithöchste dieser Zeit im 141-Jahres-Rekord. Mit einer Wahrscheinlichkeit von 65 Prozent kann 2020 das wärmste Jahr seit Beginn der Messaufzeichnungen werden, teilte die NOAA mit.

(anw)