Containerisierung: Schlanke Kubernetes-Cluster sollen hochverfügbar werden

Canonical führt eine High-Availabilty-Funktion für MikroK8s ein, das für Kubernetes-Cluster auf Workstations und an der Edge ausgelegt ist.

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Containerisierung: Schlanke Kubernetes-Cluster sollen hochverfügbar werden
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Das britische Unternehmen Canonical, das vor allem für die Linux-Distribution Ubuntu bekannt ist, hat für seine schlanke Kubernetes-Variante MikroK8s eine Hochverfügbarkeitsfunktion eingeführt. Sie benötigt mindestens drei Knoten und soll für Ausfallsicherheit sorgen. Bei Störungen eines Knotens heilt der Cluster sich selbst.

MicroK8s zielt vor allem auf Entwicklungs-Workstations und den Einsatz an der Edge beziehungsweise im Internet der Dinge. Die Kurzform K8s, in der die Zahl die acht Buchstaben "ubernete" ersetzt, nutzen auch andere K8s-Anbieter. Die schlanke Distribution ist als Open-Source-Projekt auf GitHub verfügbar. Sie kommt als einzelnes Paket und zielt auf geringen Ressourcenbedarf sowie einfache Administration.

Durch die neu eingeführte Hochverfügbarkeit sollen sich auch die schlanken Cluster ausfallsicher betreiben lassen. Konkret soll der Cluster beim Ausfall einer Komponente reibungslos weiterlaufen. Dazu muss der MicroK8s-Cluster mindestens drei Knoten haben. In dem Fall ist der Dqlite Datastore, der den Cluster-Status verwaltet, automatisch hochverfügbar.

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Dqlite ist eine spezielle Variante von SQLite, und der Name steht für Distributed SQLite. Der Datastore ist für verteilte Anwendungen ausgelegt und bietet von Haus aus automatisches Failover. Er setzt auf den Raft Consensus Algorithm, der zum Verwalten der Fehlertoleranz als Alternative zu den Paxos-Protokollen entstanden ist. Bei Clustern mit mehr als drei Knoten nutzt das System die zusätzlichen Nodes als Reserve und aktiviert sie bei Ausfällen selbsttätig für den Datastore.

Die Hochverfügbarkeit ist wohl automatisch aktiviert, sobald drei oder mehr Knoten in einem MicroK8s-Cluster zusammenkommen. Weitere Details lassen sich der offiziellen Ankündigung sowie der High-Availability-Seite bei Canonical entnehmen.

(rme)