Apples Ex-Designchef Jony Ive kriegt Auftrag von Airbnb

Noch hat die neue Firma LoveFrom von Jony Ive nicht einmal eine Website, doch nun wurde der erste große Kunde bekannt. Es ist der Wohnungsvermittler Airbnb.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 27 Kommentare lesen
Jony Ive und TIm Cook

Jony Ive, hier bei einer der letzten Apple-Veranstaltungen, für die er mitverantwortlich war.

(Bild: Apple)

Lesezeit: 2 Min.

Der ehemalige Chief Design Officer von Apple, Jonathan "Jony" Ive, ist mit einem neuen Projekt in die Schlagzeilen gerückt. Seine 2019 gegründete Firma LoveFrom hat einen ersten großen Kunden an der Angel: die Reise- und Apartmentvermittlungsplattform Airbnb.

Die Ankündigung, die in der Nacht zum Donnerstag erfolgte und von Airbnb-Boss Brian Chesky im Blog des Unternehmens gepostet wurde, ließ weitgehend offen, was Ive und dessen Designunternehmen für Airbnb tatsächlich machen sollen.

Es geht aber um eine mehrjährige Zusammenarbeit "bei der Entwicklung neuer Produkte und Dienste", heißt es in dem Blogeintrag. Ive werde aber auch beim Aufbau des eigenen Design-Teams von Airbnb helfen. Es geht also nicht um eine Komplettauslagerung der Funktion. Chesky betonte, er und Ive seien "gute Freunde für viele Jahre" und er habe ihn schon vorher mit Ideen und Rat versorgt. Ive glaube, das interne Designteam von Airbnb sei "eines der weltbesten". Airbnb hat auch noch ein anderes Projekt, bei dem Ive hilfreich sein könnte: Unter dem Codenamen "Backyard" experimentiert Airbnb mit Ideen für eigene Häuser, die speziell zum Vermieten ausgelegt wären.

Der heute 53jährige Jonathan Ive war seit Ende der 90er Jahre federführend für das Design von Apple-Produkten von Mac und iPod bis hin zu iPhone und Apple Watch verantwortlich. Eine Zeit lang gab er auch beim Aussehen des iPhone-Betriebssystems iOS den Ton an. Im vergangenen Jahr machte sich Ive selbstständig und gründete LoveFrom gemeinsam mit dem ebenfalls renommierten britischen Designer Marc Newson – dieser hatte auch schon bei Apple ausgeholfen.

Airbnb ist eine Plattform, auf der Wohnraum vor allem für kurzfristige Aufenthalte wie Urlaube vermietet und gemietet werden kann. Die Firma aus San Francisco, die vor einem Börsengang steht, ist nicht unumstritten – ihr wird vorgeworfen, in den Regionen, in denen sie aktiv ist, für eine Wohnraumverknappung sowie Mietsteigerungen zu sorgen. In manchen Städten ist das Angebot deshalb mit Auflagen verbunden oder gar ganz verboten. (mit Material der dpa)

(bsc)