Fliegendes Auto PAL-V Liberty darf in den Verkehr – vorerst aber nur fahrend

Eigentlich sollten schon 2019 die ersten Tragschrauber aus den Niederlanden fliegen. Nun peilt PAL-V 2022 an.

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Eine Liberty mit ausgeklappten Flügeln.

(Bild: PAL-V)

Lesezeit: 3 Min.

Der fahrende Tragschrauber "Liberty" des niederländischen Herstellers PAL-V hat inzwischen die europäische Straßenzulassung erhalten. Als nächstes soll er in den kommenden Monaten testweise mit zusammengefalteten Flügeln auf europäischen Straßen unterwegs sein, teilte das Unternehmen mit.

PAL-V wurde 2008 gegründet, 2009 fanden die ersten Testfahrten statt. Ursprünglich hatte das Unternehmen geplant, Ende 2018 die ersten Exemplare an Vorbesteller auszuliefern. Daraus wurde nichts. PAL-V erläuterte dazu gegenüber heise online, es gehe um das erste fliegende Auto, das sowohl für den Luft- als auch den Straßenverkehr zugelassen werden soll. Der Umfang des komplexen Vorhabens mit "Neuem ohne Referenzen" sei leider nicht absehbar gewesen.

PAL-V-Technikchef Mike Stekelenburg erläutert, es "sei eine große Herausforderung, dass ein 'zusammengefaltetes Flugzeug' alle Zulassungstests besteht". Das Schwierigste sei, sicherzustellen, dass die Konstruktion sowohl den Luft- als auch den Straßenverkehrsvorschriften entspricht.

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Die zweisitzige Liberty fliegt mit Motorbenzin und Biokraftstoff und soll bis zu 160 km/h fahren oder auch fliegen können. Eine Tankfüllung soll für 1315 km Straße und in der Luft für bis zu 500 km reichen.

Tragschrauber PAL-V Liberty (18 Bilder)

Die erste Idee soll laut Unternehmenshistorie 1999 aufgekommen sein.
(Bild: PAL-V)

Die europäische Zulassung für den Straßenverkehr sieht PAL-V als einen wichtigen Meilenstein, nun gehe es weiter um die Zulassung für die Luft. Die Europäische Agentur für Luftsicherheit (EASA) sei erstmals 2009 von PAL-V kontaktiert worden, seit fünf Jahren gebe es eine aktivere Zusammenarbeit mit der Behörde. Daraus lasse sich schließen, dass die EASA zuversichtlich ist. 2021 sollen die ersten Flugtests stattfinden, 2022 die ersten Fahrzeuge ausgeliefert werden, gab PAL-V gegenüber heise online bekannt. Zuvor müssten mehr als 1200 Testberichte ausgefüllt werden, bevor die letzten 150 Flugteststunden stattfinden können.

Die 660 kg schwere Liberty soll in zwei Ausführungen auf den Markt kommen: Die PAL-V Liberty Pioneer Edition soll in einer limitierten Auflage von 90 Exemplaren zum Preis von 500.000 Euro pro Stück (vor Steuern) angeboten werden. Die PAL-V Liberty Sport soll 299.000 Euro kosten. Bisher gebe es allein in den Niederlanden 30 Vorbestellungen, teilte PAL-V heise online mit. Die Piloten benötigen einen Fähigkeitsnachweis.

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Die Liberty habe seit Februar 2020 "ein strenges und umfangreiches Fahrtestprogramm" auf Teststrecken absolviert. "Nach Hochgeschwindigkeitstests auf der Rennstrecke sowie Tests für Brems- und Motorenlärm ist der PAL-V nun bereit für den Einsatz im Straßenverkehr", heißt es in einer Mitteilung.

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(anw)