Facebook: Polit-Anzeigen für weiteren Monat ausgesetzt

Facebook verlängert in den USA das Verbot von Werbung zu politischen und sozialen Themen auf seiner Plattform.

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(Bild: Derick Hudson/Shutterstock.com)

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Facebook lässt den zur US-Präsidentenwahl verfügten Stopp für Anzeigen zu politischen Themen weiter in Kraft. Werbekunden sollten sich darauf einstellen, dass er noch einen Monat lang andauern könne, wie das weltgrößte Online-Netzwerk am Mittwoch ankündigte. Möglicherweise könne er aber auch früher aufgehoben werden.

Der Werbestopp solle "Verwirrung oder Missbrauch" verhindern, hatte Facebook bei der Einführung vor der Wahl erläutert. Facebook wollte damit unter anderem aggressive Werbekampagnen in der heißesten Phase des Wahlkampfs von der Plattform fernhalten. Überraschend kommt die jetzige Verlängerung des Werbeverbots nicht. Bereits Anfang Oktober hatte Facebook angekündigt, auch nach den US-Präsidentschaftswahlen keine Wahlwerbung zuzulassen, hatte jedoch keinen konkreten Zeitraum genannt.

Aktuell weigert sich der republikanische Präsident Donald Trump, den Wahlsieg seines demokratischen Herausforderers Joe Biden anzuerkennen. Als Anzeigen kann man Beiträge in die Newsfeeds von Nutzern bringen. Als Grund für die weitere Aussetzung der Platzierung von Beiträgen zu politischen und sozialen Themen nannte Facebook, die Wahlen nicht zu gefährden – offenbar wegen der noch nicht erfolgten Auszählung aller Stimmen und der von Trump ins Spiel gebrachten angeblichen Wahlmanipulationen. Trump hatte dafür keine Beweise vorgelegt.

Die Demokraten kritisierten prompt die Verlängerung des Werbestopps durch Facebook, weil er den Wahlkampf vor den Senats-Stichwahlen in Georgia behindern werde. Dort wird es Anfang Januar um zwei Senatoren-Sitze gehen, die über die Mehrheit in der Kongress-Kammer entscheiden werden. (mit Material der dpa) / (olb)