iPhone 12 mini im Teardown: Das Kleine mit dem kleinen Akku

Apples kompaktestes Smartphone seit Jahren ist platzsparend aufgebaut – und wie üblich nur begrenzt gut zu reparieren.

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Teardown des iPhone 12 mini.

(Bild: iFixIt)

Lesezeit: 2 Min.

Wie schafft es Apple, so viel Elektonik in ein 5,4-Zoll-Smartphone zu packen? Ein erster Teardown des iPhone 12 mini – das kleinste Mobiltelefon, das der Konzern seit dem ersten iPhone SE auf den Markt gebracht hat – zeigt nun, wie dies gelang. Laut dem Reparaturdienstleister iFixIt nutzt der Hersteller dazu eine ganze Reihe von Tricks, die jedoch auch negative Auswirkungen auf den täglichen Betrieb haben könnten.

Das gilt insbesondere für den verbauten Akku. Dieser sei "miniaturisiert" worden und kommt mit 8,57 Wattstunden aus Das sind zwar mehr als die 6,96 Wattstunden des iPhone SE 2020, doch diesem fehlt auch der 5G-Mobilfunk. Zudem ist dessen Display – trotz größeren Außenabmessungen des Handys – nur 4,7 Zoll groß.

Apple hat neben dem Akku auch den Vibrationsmotor Taptic Engine sowie den Lautsprecher verkleinert. Es wird sich in der Praxis zeigen müssen, wie gut das 12 mini im täglichen Betrieb durchhält. Apple selbst hatte bereits gewarnt, dass das Gerät unter anderem zwei Stunden kürzer Video im Vergleich zum iPhone 12 wiedergeben könne. Beim Audio-Playback sind es sogar stattliche 15 Stunden weniger.

Ebenfalls interessant: Auch der Magnetring für das MagSafe-Laden wurde teilweise verkleinert, da der Standardradius schlicht nicht passen würde. Die rechten und linken Ecken habe Apple daher weggeschnitten, so iFixIt. Ob dies der Grund dafür ist, dass das Gerät mit 12 Watt statt mit 15 Watt über Apples proprietäres Protokoll laden kann, bleibt unklar.

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An RAM verbaut Apple über dem A14-Bionic-SoC ein 4-GByte-LPDDR4-SDRAM-Modul von Micron. Qualcomm liefert 5G/LTE-Transceiver (SDR865, iFixIt schaute sich das US-Modell an) und 5G-Model (SDX55M). In Sachen Reparierbarkeit gibt iFixIt dem Gerät einen Wert von 6 von 10 möglichen Punkten.

Positiv sei, dass sich Display und Akku recht einfach tauschen lassen, zudem seien die meisten Hauptkomponenten "modular genug", um einzeln auf sie zugreifen und/oder sie ersetzen zu können. Wie üblich verkomplizieren Spezialschrauben die Reparatur, dafür wird recht wenig Klebstoff verwendet. Die Maßnahmen zur Wasserresistenz erschweren die Arbeit der Servicekräfte. Die Glasabdeckung auf der Rückseite sei "fragil und unpraktisch zu ersetzen". Ein Fallunglück könne den Tausch des gesamten Gehäuses notwendig machen. (bsc)