Besatzung für private Mission zur ISS komplett – Spekulation über Dreharbeiten

Im kommenden Jahr soll die erste rein private Weltraum-Mission starten. Die Besatzung dafür ist nach Angaben des Unternehmens dahinter jetzt komplett.

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(Bild: NASA)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Neel V. Patel

Ende nächsten Jahres soll Ax-1 starten, die erste private Mission in eine Erdumlaufbahn und zur Internationalen Raumstation ISS. Realisiert wird sie von Axiom Space, und jetzt hat das Unternehmen drei private Astronauten rekrutiert, die zusammen mit dem früheren NASA-Astronauten Michael Lopez-Alegria ins All fliegen sollen.

Man werde "die erste vollkommen privat bemannte Raumfahrtmission zur ISS der Geschichte" starten, verkündete Axiom Space in diesem März. Die Mission mit der Bezeichnung Ax-1 soll das Raumfahrzeug Crew Dragon von SpaceX nutzen, um private Astronauten für mindestens acht Tage zur ISS zu bringen. Beim International Astronautical Congress im Oktober sagte Axion-CEO Michael Suffredini, der Start werde für das vierte Quartal 2021 angestrebt.

Darüber hinaus gibt es bislang nur wenige Details. Bekannt ist, dass der frühere NASA-Astronaut Michael Lopez-Aligria an der Mission teilnimmt, aber die Namen seiner Begleiter wurden noch nicht genannt. Ein Werbefoto von Axion auf Twitter zeigt drei männliche Silouetten, was dafür spricht, dass keine Frau darunter sein wird.

Auf Twitter und in anderen sozialen Medien wurde aufgeregt darüber spekuliert, bei den zwei anderen Astronauten könnte es sich um den Schauspieler Tom Cruise und den Regisseur Doug Liman handeln; die beiden hatten mit der NASA über die Produktion eines Films an Bord der ISS verhandelt. An diesen Gesprächen war auch Axiom beteiligt, sagte der NASA-Administrator Jim Bridenstine im Juni. Jedoch wurde in dieser Woche gemeldet, dass einer der beiden bislang unbekannten Astronauten der frühere israelische Kampfpilot Eytan Stibbe sei.

Doch auch ohne den möglichen Film wäre Ax-1 ein großer Schritt für das Ziel der NASA, die ISS für private Aktivitäten zu öffnen und die Raumstation als Plattform für die verstärkte Kommerzialisierung niedriger Erdumlaufbahnen zu nutzen, bevor sie 2030 das Ende ihrer geplanten Lebensdauer erreicht. Axion hat vor, im Jahr 2024 ein Wohnmodul an der ISS anzubringen. Es ist als der erste Teil einer größeren privaten Raumstation gedacht, die den Rest des Jahrzehnts über gebaut und installiert werden soll.

(sma)