Playstation 5: Zusatz-SSDs zum Start nicht nutzbar

Käufer der Playstation 5 müssen zum Start mit knapp 700 GByte Speicherplatz für Spiele zurechtkommen – der Steckplatz für eine M.2-SSD benötigt noch ein Update.

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(Bild: Alexander Spier / heise online)

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Sony liefert die Playstation 5 mit 825 GByte NAND-Flash-Speicher aus, von denen sich 695 GByte für Spiele und Dateien wie etwa Screenshots nutzen lassen. Da viele aktuelle Konsolentitel 100 GByte und mehr belegen, bewirbt der Hersteller die Erweiterbarkeit über eine Zusatz-SSD: Ein Steckplatz für ein handelsübliches M.2-Kärtchen befindet sich unter der rechten Blende.

Zum Lieferstart am 19. November 2020 hat dieser M.2-Steckplatz allerdings noch keine Funktion. Baut man dort eine SSD ein, bootet die Playstation 5 zwar, verweigert dann aber ihren Dienst und fährt mit dem Hinweis herunter, dass die Zusatz-SSD entfernt werden muss. Getestet haben wir das unter anderem mit einer der schnellsten derzeit erhältlichen M.2-Kärtchen: Samsungs SSD 980 Pro.

Beim Einbau einer Zusatz-SSD verweigert die Playstation 5 unabhängig von der Geschwindigkeit ihren Dienst.

(Bild: Alexander Spier / heise online)

Gegenüber der Webseite The Verge bestätigte Sony Anfang November, dass der M.2-Anschluss durch ein späteres Update freigeschaltet wird. Als Sonys Chefingenieur Mark Cerny die Hardware der Playstation 5 im März enthüllte, führte er bereits aus, dass das Testen kompatibler SSDs Zeit beanspruchen werde. Physisch passen zwar alle bis zu 110 mm langen M.2-Kärtchen in den Erweiterungsschacht, allerdings setzt Sony Übertragungsgeschwindigkeiten von mehr als 5,5 GByte/s voraus.

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5,5 GByte/s erreicht der interne NAND-Flash-Speicher über vier PCI-Express-4.0-Lanes mit selbstentworfenem Controller, der mit einer komplexeren Priorisierung arbeitet als die Varianten auf Endkunden-SSDs. Um den Nachteil abzufangen, muss der Zusatzspeicher schneller arbeiten. Eine Kompatibilitätsliste zertifizierter Modelle will Sony nachreichen.

Bei den meisten Modellen ist schon heute klar, dass sie zu langsam für die PS5 sind: Die erste PCIe-4.0-Generation nutzt Phisons E16-Controller, der maximal 5 GByte/s überträgt. Die zweite Generation mit Phisons E18 und Eigen-Controllern anderer Hersteller – allesamt mit bis zu 7 GByte/s – ist gerade erst im Kommen. Außer Samsungs SSD 980 Pro ist in dem Umfeld bislang Western Digitals WD Black SN850 erhältlich.

Käufer einer PS5 bleibt erst einmal nichts anderes übrig, als mit dem Konsolenspeicher zu haushalten. Immerhin: PS4-Spiele lassen sich von einem externen USB-Datenträger starten und auch Screenshots beziehungsweise Videos können Nutzer auf einem solchen auslagern.

Microsoft hat mit der eigenen Lösung zunächst erst einmal einen Vorteil: Die Xbox Series X hat mit 1 TByte nicht nur die größere interne SSD, die Speichererweiterung von Seagate ist auch schon heute verfügbar (ab 134,90 €). Da es sich jedoch um eine proprietäre Steckverbindung auf Basis von CF Express handelt, gibt es keinen kontoschonenden Wettbewerb.

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(mma)