Apple Pay: Girocard-Support sorgt für massives Wachstum

Allein bei den Sparkassen in Deutschland gibt es laut Apple nun 1,5 Millionen Apple-Pay-Nutzer.

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Apple-Pay-Chefin

Apple-Pay-Chefin Jennifer Bailey bei der Einführung des Bezahldienstes in Deutschland.

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Leo Becker

Die Integration der Girocard hat Apple Pay in Deutschland viele neue Nutzer gebracht: Allein die hiesigen Sparkassen zählen im Dezember mehr als 1,5 Millionen Apple-Pay-Nutzer, wie Apple-Pay-Chefin Jennifer Bailey gegenüber der Welt am Sonntag erklärte. Es ist das erste Mal, dass Apple konkrete Nutzerzahlen zu seinem Bezahldienst nennt.

Beim Deutschlandstart von Apple Pay Ende 2018 zeigten sich die Sparkassen noch wenig interessiert und forderten Apple stattdessen dazu auf, die NFC-Schnittstelle des iPhones für Finanzdienstleister zu öffnen. Mit einem Jahr Verzögerung schlossen sich die Sparkassen dann aber doch Apple Pay an, schon zur Einführung gab es Berichte über einen großen Ansturm von Kunden – anfangs war eine Kreditkarte noch die Voraussetzung.

Im August 2020 hat die Sparkasse als erste deutsche Bank die Girocard in Apples Bezahldienst integriert und seitdem offenbar mehrere Hunderttausend neue Kunden für den Dienst gewinnen können: Die Apple-Pay-Nutzer bei den Sparkassen seien nun "nochmals dreimal mehr als im August", erläuterte Bailey gegenüber der Welt am Sonntag. Wie viele Nutzer Apples kontaktloser Bezahldienst in Deutschland insgesamt hat, teilte Apple nicht mit. Mit Ausnahme der Postbank sind inzwischen alle großen Banken bei Apple Pay mit an Bord.

Nur Apples eigener Bezahldienst darf die NFC-Schnittstelle des iPhones für Bezahlfunktionen nutzen, Banken können also keine eigenen Apps dafür anbieten. Apple verdient an jeder Transaktion mit. Die EU-Kommission hat Bedenken, dass dadurch die Auswahl für Nutzer verringert und der Wettbewerb eingeschränkt werden könnte. Seit Juni läuft deshalb eine Untersuchung. Auch niederländische Regulierer wollen nun prüfen, ob dadurch die freie Auswahl für Nutzer limitiert wird, wie die Netherlands Authority for Consumers and Markets (ACM) am Freitag mitteilte – ohne Apple direkt beim Namen zu nennen.

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(lbe)