ARM-Macs: High-End-Modelle mit viel mehr Kernen in Arbeit

Apple bereitet den Umstieg der Profi-Macs auf eigene Chips vor. Mit bis zu 32 High-Performance-Kernen sei ein Frontalangriff auf Intel geplant.

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Mac Pro 2019

Der Mac Pro 2019. Das Gehäuse der ARM-Version soll angeblich nur halb so groß ausfallen.

(Bild: Apple)

Lesezeit: 3 Min.

Apples ARM-Umstieg scheint planmäßig voranzuschreiten: Für 2021 bereitet der Konzern einem Bericht zufolge leistungsfähigere hauseigene Systems-on-a-Chip (SoCs) für neue MacBook Pros und iMacs vor; die Einführung neuer Modelle sei für Frühjahr und Herbst geplant. Apple arbeite an Prozessoren mit bis zu 16 High-Performance-Kernen sowie vier energiesparenden High-Efficiency-Kernen, wie die Finanznachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf informierte Personen berichtet.

ARM-Macs: Apples Umstieg auf eigene Prozessoren

Der Hersteller könne sich bei Schwierigkeiten in der Fertigung aber auch noch entscheiden, zuerst teildeaktivierte SoC-Varianten mit acht oder zwölf High-Performance-Kernen auf den Markt zu bringen, schränkt Bloomberg ein. Parallel teste Apple ein besonders leistungsfähiges Chip-Design mit bis zu 32 High-Performance-Cores, das für High-End-iMacs sowie den Mac Pro gedacht sei und auch Intels schnellste Prozessoren ausstechen solle. Der Profi-Tower mit Apple Silicon sei erst für 2022 geplant und stecke in einem Gehäuse, das nur halb so groß wie der aktuelle 2019er Mac Pro ist.

Auch Apples bislang integrierte GPU wird dem Bericht zufolge schon im kommenden Jahr auf ein Design mit deutlich mehr Kernen setzen, im Gespräch sind GPUs mit 16 und 32 Shader-Clustern – im M1 sitzen 8. Für Ende 2021 und 2022 seien aber auch kostspielige Grafik-Upgrades mit 64 und 128 Kernen geplant, so die Finanznachrichtenagentur. Im Falle solch breiter Chip-Designs wären separate Grafikchips denkbar, womöglich in Form von Grafikkarten mit flottem GDDR-RAM oder High-Bandwidth Memory (HBM).

Bislang hat Apple drei Einstiegs-Modelle mit dem hauseigenen M1-Chip eingeführt: das MacBook Air, das 13" MacBook Pro mit zwei Thunderbolt-Ports und einen Mac mini. Das MacBook Air vertreibt Apple nicht länger mit Intel-Prozessoren, MacBook Pro und Mac mini jedoch schon: Die Intel-Versionen sind mit zusätzlichen Schnittstellen ausgerüstet und lassen sich auch mit mehr als 16 GByte Arbeitsspeicher konfigurieren. Die ersten M1-Macs übertreffen in vielen Benchmarks auch deutlich teurere Macs mit Intel-Prozessoren.

Im aktuellen Mac Pro kommen Intels Xeon-W-Prozessoren mit bis zu 28 CPU-Kernen aus der Familie Cascade Lake-SP zum Einsatz. Nächstes Jahr erscheint die Nachfolgegeneration rund um Ice Lake-SP mit mehr CPU-Kernen und PCI Express 4.0, die es zu schlagen gilt. AMDs Ryzen Threadripper mit bis zu 64 Rechenherzen bleibt derweil vorerst ungeschlagen.

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(lbe)