Stromerzeugung in Deutschland sinkt um 3 Prozent

Kohlestrom hatte im dritten Quartal mit 26,4 Prozent erstmals seit dem vierten Quartal 2019 den größten Anteil an der insgesamt eingespeisten Strommenge.

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Funktionsweise eines Kohlekraftwerks.

(Bild: EnBW)

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Im vergangenen dritten Quartal wurden in Deutschland 116,7 Milliarden Kilowattstunden Strom erzeugt und in das Stromnetz eingespeist. Das waren laut Statistischem Bundesamt 2,9 Prozent weniger als im Vergleichsquartal 2019.

56 Prozent des erzeugten Stroms stammten im dritten Quartal 2020 aus konventionellen Energieträgern. In den beiden Quartalen zuvor stammte der Strom hingegen knapp mehrheitlich aus erneuerbaren Energiequellen. Im Vergleich zum Vorjahresquartal sank die Stromeinspeisung aus konventionellen Energieträgern aber um 5,8 Prozent, während die aus erneuerbaren Energien um 1,1 Prozent zunahm.

Die Strommenge aus Kohlekraftwerken ging gegenüber dem Vorjahresquartal um 9,9 Prozent zurück, dennoch hatte Kohlestrom mit 26,4 Prozent erstmals seit dem vierten Quartal 2019 den größten Anteil an der insgesamt eingespeisten Strommenge. Die höchsten Anstiege bei der Stromeinspeisung im Vergleich zum Vorjahresquartal verzeichneten Photovoltaik mit 8,9 Prozent und Erdgas mit 6,6 Prozent.

Die Menge des importierten Stroms ist im dritten Quartal im Vergleich zum Vorjahr um 10,3 Prozent auf 12,5 Milliarden Kilowattstunden gesunken. Die exportierte Strommenge sank um 5,2 Prozent auf 13,5 Milliarden Kilowattstunden. Insgesamt wurde weiterhin mehr Strom aus Deutschland exportiert als nach Deutschland importiert.

Der Anteil der erneuerbaren Energien am Stromverbrauch betrug im bisherigen Jahr 2020 rund 46 Prozent, ergaben Berechnungen des Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) und des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW). Im vergangenen Jahr lag er bei 42,5 Prozent.

(anw)