Ericsson macht geringere Verluste als erwartet
Der schwedische Ericsson-Konzern hat im vergangenen Jahr im Handy-Geschäft geringere Verluste gemacht als befürchtet.
Der schwedische Ericsson-Konzern hat im vergangenen Jahr im Handy-Geschäft geringere Verluste gemacht als befürchtet. Wie das Unternehmen am Freitag in Stockholm mitteilte, betrug das Minus 21,1 Milliarden Kronen (2,2 Mrd Euro). Analysten hatten 30 Milliarden Kronen erwartet. Im Jahr zuvor hatte der weltweit viertgrößte Handy-Hersteller 14,3 Milliarden Kronen Gewinn eingefahren. Der Umsatz fiel im gesamten Jahr um 5 Prozent auf 210,8 Milliarden Kronen. Die Verluste im vierten Quartal fielen mit 5,1 Milliarden Kronen deutlich höher aus als vorhergesagt.
Ericsson-Vorstandschef Kurt Hellström erklärte, er sei trotz der roten Zahlen zufrieden mit der Bilanz. Ericsson habe das "schlimmste Jahr in der Geschichte der Mobilbranche" gut überstanden und stehe nach durchgreifenden Strukturänderungen vor einer positiven Entwicklung. Die Beschäftigtenzahl ist seit März letzten Jahres von 107.300 auf 85.200 zurückgegangen. Dabei verbuchte Ericsson allein 15 Milliarden Kronen Verlust durch die Kosten der Sanierungsmaßnahmen. Positiv auf die Bilanz wirkten sich 5,5 Milliarden Kronen Kapitalgewinne aus.
Ericsson hat im vergangenen Jahr wegen anhaltender Verluste im Handy-Geschäft die komplette Produktion eigener Mobiltelefone an das US-Unternehmen Flextronics ausgelagert. Außerdem wurde eine strategische Allianz mit Sony in Japan eingegangen. (dpa) / (wst)