Nintendo-Switch-Spiel läuft auf M1-Macs – langsam

Einer Entwicklerin ist es gelungen, "Super Mario Odyssey" auf Apples ARM-Rechner auszuführen. Sehr schwer war das nicht – wobei es noch Grafikprobleme gibt.

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(Bild: Sera Tonin Brocious / Twitter)

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Eine Emulation von Switch-Spielen könnte künftig auch unter macOS nativ möglich werden. Der Entwicklerin "Sera Tonin Brocious" ist es gelungen, Apples neue M1-ARM-Rechner für Nintendo-Games zu nutzen. Wie sie auf Twitter schreibt, arbeitete bereits "Super Mario Odyssey" auf ihrem MacBook Pro mit M1-Chip unter macOS 11.0.1. Apples ARM-Maschinen bieten sich dafür an, läuft doch auch Nintendos Konsole mit solchen Prozessoren, dort ein Cortex-A57 mit vier Kernen, auf dem Mac Apples hauseigener M1 mit acht.

Brocious verwendete für ihren Versuch den Switch-Emulator Yuzu. Das Tool nutzt die 3D-Grafik-API Vulkan, die wiederum mittels MoltenVK-Runtime auf Apples hauseigene Grafikengine Metal gemappt wird. Perfekt läuft das allerdings noch nicht, so kommt es zu Grafikfehlern und Abstürzen – und zum Spielen schnell genug ist der Demonstrator auch noch nicht. Laut Brocious ist die Performance von MoltenVK trotz M1-Chip noch langsam, da das Mapping nicht perfekt ist – die Macher arbeiten aber weiter am Code. In einem Video zeigt Brocious, wie sie den Emulator startet und "Super Mario Odyssey" aktiviert. Das Spiel beginnt mit dem Startbildschirm, auch wenn es noch Fehler gibt.

Was auf einem M1-Mac im Ansatz funktioniert, könnte künftig auch auf iPhone und iPad möglich sein. Sollte Apple eines Tages das Hypervisor.framework auch für iOS und iPadOS freigeben, stünde einer Verwendung nichts mehr im Wege. "Die Portierung wäre dann ziemlich schmerzlos, stelle ich mir vor", so Brocious. Apples A14-Prozessor, der eng mit dem M1 verwandt ist, läuft im iPhone 12 sowie dem iPad Air 4.

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Apples ARM-Macs kommen mit vielen Vorteilen, zeigen aber auch Nachteile. So ist eine Verwendung der x86-Version von Windows über virtuelle Maschinen wie Parallels oder VMware aktuell nicht möglich. Parallels räumte bereits ein, dass es "fundamentale technische Einschränkungen bezüglich der Intel x86-Plattform" gebe. Allerdings kann man immerhin die ARM-Version von Windows auf die Maschinen holen. Diese bietet Microsoft im Rahmen seines Insider-Programms für interessierte Tester an. Manche x86-Apps lassen sich darüber bereits emulieren. (bsc)