Japanische IT-Unternehmen mit starken EinbuĂźen
Matsushita Electric, Hitachi und Mitsubishi leiden unter der globalen Technologieflaute.
Der größte japanische Hersteller von Konsumelektronik Matsushita Electric Industrial und der führende Hersteller von Computerteilen Hitachi sind wegen der globalen Technologieflaute im ersten Geschäftshalbjahr in die Verlustzone gerutscht. Auch für den Mischkonzern Mitsubishi Electric ist die Lage ernst.
Wie Hitachi am heutigen Dienstag bekannt gab, fiel in der Gruppe zum Bilanzstichtag 30. September ein Nettoverlust von 110,54 Milliarden Yen (1,9 Milliarden Mark) an, nach einem Vorjahresgewinn von 61,68 Milliarden Yen. Schuld sei ein scharfer Absatzrückgang bei Elektronikteilen wie Halbleitern und Bildschirmen. Der Umsatz sank um 1,8 Prozent auf 3,9 Billionen Yen. Im Halbleiterbereich will Hitachi statt der zuvor angekündigten 14.700 Stellen nun 15.900 Arbeitsplätze abbauen. Auch in anderen Sektoren des Unternehmens könnten noch Stellen wegfallen, hieß es.
Matsushita Electric Industrial verzeichnete ebenfalls aufgrund des weltweiten Wirtschaftsabschwungs und der Flaute im IT-Sektor einen Nettoverlust in Höhe von 69,47 Milliarden Yen, nach einem Gruppengewinn im entsprechenden Vorjahreszeitraum von netto 51,37 Milliarden Yen. Der Umsatz sank auf rund 3,4 (Vorjahr: 3,7) Milliarden Yen, wovon alle Unternehmenssektoren betroffen waren.
Mitsubishi Electric erlitt derweil im gleichen Berichtszeitraum einen Gewinneinbruch: Der Gruppenertrag sank um 97,8 Prozent auf netto 1,65 Milliarden Yen. Auch Mitsubishi Electric fĂĽhrte am Dienstag als Grund fĂĽr das schlechte Ergebnis die Flaute im IT-Sektor an. So sei der Absatz von Halbleitern und anderen Teilen um 25 Prozent gesunken und der von TelekommunikationsausrĂĽstungen wie Mobiltelefonen um zehn Prozent. Der Umsatz sank um 6,7 Prozent auf rund 1,8 Billionen Yen, hieĂź es.
Während Hitachi eine Zwischendividende von drei Yen (Vorjahr: 5,5 Yen) und Matsushita von unverändert 6,25 Yen pro Aktie ankündigte, gehen die Anleger bei Mitsubishi Electric leer aus. Für das bis März laufende Geschäftsjahr rechnet Hitachi mit einem Verlust von netto 230 Milliarden Yen, nach einem Vorjahresgewinn von 104,38 Milliarden Yen. Matsushita erwartet einen Verlust von 265 Milliarden Yen, nach 57 Milliarden Yen Gewinn im Vorjahr. Mitsubishi Electric schließlich rechnet mit einem um 98,4 Prozent niedrigeren Nettogewinn von zwei Milliarden Yen. (dpa) / (anw)
