Server-Bugs bei Apple: Big-Sur-Recovery scheitert, App Store in Mojave kaputt

Wer seine macOS-11-Installation über das Internet retten will, kann das aktuell nicht. Unter macOS 10.14 gibt es ein weiteres Problem.

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Zwei Macs mit Big Sur

(Bild: Apple)

Lesezeit: 2 Min.

Nutzer von macOS 11 alias Big Sur melden einmal mehr Probleme bei der Wiederherstellung ihres Rechners. Gab es mit macOS 11.0 über einen längeren Zeitraum Recovery-Schwierigkeiten bei M1-Macs, für die Apple eine ganze Liste an Workarounds vorsah, sind diesmal nun spezifisch Intel-Maschinen betroffen. Eine Wiederherstellung kann sinnvoll sein, wenn man Probleme mit seiner macOS-Installation hat.

Wie das Blog Mr. Macintosh als Erstes meldete, streikt bei Intel-Macs nun die sogenannte Internet Recovery. Darüber kann man die aktuellste Version von macOS über das Netz beziehen und auch gleich installieren, solange die Maschine aus dem Wiederherstellungsmodus eine Internet-Verbindung aufbauen kann – per WLAN oder Ethernet.

Statt die jüngste Betriebssystemversion macOS 11.1 alias Big Sur zum Download anzubieten, erscheint allerdings seit einigen Tagen nur macOS 10.15 alias Catalina, wenn man die Internet-Wiederherstellung auf Intel-Macs einleiten möchte. Warum dies passiert, ist bislang unklar – Mr. Macintosh spekuliert, dass es sich um ein serverseitiges Problem handelt. Laut Angaben im MacAdmins-Forum hat Apple dies sogar inoffiziell nach außen kommuniziert und mitgeteilt, dass man an dem Problem "arbeite". Eine Deadline für einen Fix wurde jedoch nicht genannt. M1-Macs sind von dem Fehler wie erwähnt nicht betroffen, da der Wiederherstellungsprozess hier auf andere Art abläuft.

Ein weiteres Server-seitiges Problem betrifft unterdessen den Mac App Store. Nutzer von macOS 10.14 alias Mojave können diesen zum Teil dauerhaft nicht mehr verwenden. Beim Versuch, eine Aktualisierung einer Anwendung einzuspielen, taucht – teilweise bereits seit Wochen – der Hinweis auf, das System könne "den Kauf" nicht vervollständigen. Darunter steht ein schlichtes "abgebrochen" (canceled). Entwickler Jeff Johnson konnte nachweisen, dass der für die Updates notwendige Server "osxapps.itunes.apple.com" die Verbindung einfach trennt – warum, ist unklar.

Johnson spekuliert, dass Apple den Fehler durchaus auf seiner Seite beheben kann und kein – unwahrscheinliches – Update für Mojave notwendig ist. Für Entwickler besonders nervig: Kunden, die aufgrund des Bugs ihre Apps nicht aktualisieren können, wenden sich an die Developer – und nicht an Apple, obwohl der Konzern für das aktuelle Problem verantwortlich ist. (bsc)