"Laser-Buggy" überprüft Zustand von Radwegen

Der Zustand von Radwegen ist nicht immer der beste. In Nordrhein-Westfalen ermittelt ein kleiner Buggy mit Lasern und Kameras, wie es um Radwege bestellt ist.

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(Bild: Straßen.NRW)

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Risse, Flickstellen, Erhebungen von Baumwurzeln und andere Schäden an Radwegen entlang von Bundes- und Landstraßen sowie Bahntrassen werden künftig in Nordrhein-Westfalen mit einem "Laser-Buggy" als Messfahrzeug ermittelt, teilte das Verkehrsministerium auf eine Kleine Anfrage der Grünen im nordrhein-westfälischen Landtag mit. Das seit Oktober laufende Pilotprojekt soll bis März etwa 910 Kilometer Radwege, die von dem Landesbetrieb für Straßenbau in NRW, Straßen.NRW, instandgehalten werden, unter den Laser genommen haben.

In dem kleinen Messfahrzeug steckt Laser- und Kameratechnik.

(Bild: Straßen.NRW)

Das vierrädrige Kleinstfahrzeug hat dafür ein wenig Technik an Bord, die hauptsächlich am Heck untergebracht ist. Mehrere Laser tasten dabei die gefahrene Strecke ab. Mit ihrer Hilfe wird ein Längsprofil des Radweges erstellt. Alle fünf Meter erstellen eine Front- und Rückkamera Fotos vom Radweg und der Umgebung. Schäden am Radweg nimmt eine zum Boden ausgerichtete Kamera am Heck des "Laser-Buggys" auf.

Neu ist diese Technik nicht. Die Zustandserfassung mit anschließender Bewertung (ZEB) wird bereits seit Jahren zur Erfassung von Straßenschäden etwa auf Bundesstraßen und Autobahnen verwendet. Wie dort werden die Messungen auf den Radwegen ebenfalls im laufenden Verkehr vorgenommen, sodass keine Sperrungen erfolgen müssen.

Rund 7200 Kilometer Radweg soll nach Vorstellung von Straßen.NRW in Nordrhein-Westfalen untersucht werden. Das kann jedoch einige Zeit in Anspruch nehmen, denn das Fahrzeug ist, je nach Beschaffenheit des Radweges und der Witterungsverhältnisse, mit einer Geschwindigkeit von 10 km/h bis 20 km/h unterwegs. Außerdem dürfen die Radwege nicht verunreinigt sein, etwa durch Laub, oder anderweitig abgedeckt sein, etwa mit Schnee.

Wie aus der Antwort auf die Keine Anfrage hervorgeht, soll das Pilotprojekt in Ostwestfalen-Lippe erste Ergebnisse noch im ersten Quartal 2021 bringen. Die Radwege an Bundes-, Landstraßen, Bahntrassen sowie Radschnellwege sollen im Laufe des Jahres untersucht werden. Danach erfolgt die Auswertung der Daten durch Straßenbauexperten. Ergebnisse sollen dann im Frühjahr 2022 vorliegen. Dann müssen die Radwege aber auch noch instandgesetzt werden.

(olb)