Denuvo: Anti-Cheat-Tool wird Teil von Steamworks

Denuvos Anti-Cheat-Werkzeuge werden direkt in Steamworks integriert. Somit können sie Entwickler einfacher in ihre Steam-Spiele einbauen.

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Doom Eternal war das erste Spiel, das Denuvo Anti-Cheat nutzte. Das Tool wurde per Patch nach Kritik aus der Community wieder entfernt.

(Bild: Bethesda)

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Die Anti-Cheat-Lösung von Denuvo ist nun in Steamworks integriert. Das teilte das österreichische Unternehmen Irdeto, das Denuvo entwickelt, mit. Die Integration in Steamworks macht es für Entwickler von Steam-Spielen einfacher, Denuvo Anti-Cheat in ihre Titel zu integrieren. Das Tool eignet sich für Multiplayer-Spiele und kann etwa gegen Aimbots, Wallhacks und andere unerwünschte Hacks verteidigen.

Dazu sammelt Denuvo Anti-Cheat nach Angaben von Entwickler Irdeto Informationen darüber, wie das Betriebssystem mit dem Spiel interagiert. Diese Informationen werden an Server weitergeleitet, auf denen dann mögliche Cheats erkannt werden. Steamworks ist eine von Valve selbst entwickelte Sammlung von Werkzeugen, die Entwicklern dabei helfen sollen, Ihr Spiel auf Steam zu konfigurieren und zu betreiben. Dazu gehören etwa Zahlungsmöglichkeiten, DRM-Optionen und Cloud-Spielstände.

Laut Denuvo benötigt die Integration des Anti-Cheat-Tools keine Änderungen am Spiel-Quellcode. Außerdem habe die Lösung keine Auswirkungen auf die Performance des Videospiels, schreibt Irdeto. Die Anti-Tamper-Lösung von Denuvo stand wiederholt unter Verdacht, die Performance bei geschützten Spielen zu verschlechtern.

Diese Kopierschutzlösung heißt Denuvo Anti-Tamper und ist von Denuvo Anti-Cheat grundsätzlich unabhängig. Anti-Tamper soll Raubkopien von Videospielen erschweren, indem es zufällige Prüfabfragen im Programmcode von Videospielen platziert. Die Resultate dieses DRM-Tools waren zuletzt durchwachsen – in vielen aktuellen Titeln wurde es recht schnell geknackt.

Denuvo Anti-Cheat ist dagegen ein vergleichsweise neues Programm. Seinen Auftakt feierte es mit dem Ego-Shooter "Doom Eternal", der Mitte 2020 auf den Markt kam. Prompt sorgte die Denuvo-Technik für Ärger unter der Spielerschaft, die "Doom Eternal" mit Negativreviews bombardierte.

Kritisiert wurde vor allem, dass Denuvo Anti-Cheat auch für die Einzelspieler-Kampagne aktiv war, dass die tiefe Systemintegration der Denuvo-Software ein Sicherheitsrisiko sei und dass die Performance des grafisch opulenten Shooters leide. Entwickler id Software entschloss sich dazu, das Anti-Cheat-Tool in einem Patch zu entfernen.

(dahe)