Apple: Mehr Produktion in Vietnam und Indien

China wird für den iPhone-Konzern zunehmend zu einem weniger bedeutsamen Standort. Allerdings haben andere Fabrikationsländer großen Nachholbedarf.

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Foxconn

Arbeit bei Foxconn, hier noch in China.

(Bild: dpa, Ym Yik)

Lesezeit: 2 Min.
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iPhones, iPads und Macs, die nicht in China endmontiert wurden, könnten künftig deutlich sichtbarer Bestandteil von Apples Lieferkette werden. Das gilt auch für Zubehörprodukte wie die AirPods, die bereits jetzt zum Teil aus Vietnam kommen. Wie das japanische Wirtschaftsblatt Nikkei berichtet, agiert Apple in einer größeren Strategie, die den zentralen Standort China für den Konzern schwächen wird.

Laut dem Beitrag kommen die ersten iPads aus Vietnam noch im Jahr 2021, vermutlich zur Mitte des Jahres. Gleichzeitig wird in Indien die bereits laufende iPhone-Produktion für den örtlichen Markt aufgestockt. Statt älterer Modelle sollen dort noch in diesem Quartal erstmals brandneue iPhone-12-Geräte vom Band laufen. Apple hatte anfangs Schwierigkeiten, die Herstellung in Indien aufgrund bürokratischer Hürden anzukurbeln. Doch die scheinen nun überwunden zu sein. Der Konzern wird dafür zudem mit einem Wachstum im Markt belohnt.

Die Herstellung des HomePod-mini-Smartspeakers läuft in Vietnam bereits, dort werden auch schon die beliebten AirPods gefertigt. Vietnam wird definitiv auch zum Mac-Standort, dazu nahm der Auftragsfertiger Foxconn aus Taiwan gerade 270 Millionen US-Dollar zum Ausbau eines Werkes in die Hand. Die Verkäufe haben sich im vierten Quartal beim iPhone auf dem Subkontinent verdoppelt – selbst wenn sie auf einem niedrigen Niveau starteten. Laut Counterpoint und CyberMedia hält Apple nun immerhin einen Marktanteil von vier Prozent – in einem Land, das von billigen Android-Geräten überflutet wird.

Ein bislang noch unbekannter neuer Apple-Standort ist Malaysia. Dahin habe Apple Teile der Mac-mini-Herstellung verlagert, schreibt Nikkei. Der Konzern sucht aus mehreren Gründen nach mehr Lieferantendiversität. Zum einen gab es wegen der Coronavirus-Pandemie teilweise Lieferverzögerungen innerhalb Chinas. Zum anderen fürchtet der Konzern weiterhin politische Verwerfungen zwischen den USA und dem Reich der Mitte, die auch unter der neuen Biden-Regierung anhalten dürften. Bis die Fertigung außerhalb Chinas wirklich wettbewerbsfähig ist, wird es jedoch dauern: Apple beschäftigt in dem Land zum Beispiel über eine Million Arbeiter allein bei Foxconn.

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(bsc)