Nach Tod von Zehnjähriger: Tiktok sagt Alterskontrolle in Italien zu

Die Plattform Tiktok wird alle Nutzer in Italien ab dem 9. Februar dazu auffordern, ihr Alter zu bestätigen. Kinder unter 13 Jahren sollen gesperrt werden.

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(Bild: Proxima Studio/Shutterstock.com)

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  • dpa

Das soziale Netzwerk Tiktok hat auf Druck der Behörden in Italien neue Alterskontrollen und den Rauswurf von Nutzern unter 13 Jahren zugesagt. Das berichtete die Datenschutzbehörde Garante in Rom.

Vor rund drei Wochen war eine Zehnjährige in Palermo auf Sizilien vermutlich bei einer gefährlichen Internet-Mutprobe für die Kurzvideo-App gestorben. Die Behörde hatte daraufhin Tiktok ein Ultimatum gestellt. Das soziale Netzwerk aus China werde ab 9. Februar den Zugang für alle Nutzer in Italien blockieren und ihn erst nach Eingabe der Geburtsdaten wieder freigeben, erläuterte die Behörde.

Wer unter 13 Jahre sei, dessen Nutzerkonto werde dann gesperrt. Diese Altersgrenze gilt in den Unternehmensregeln schon länger. Viele junge Nutzer und Nutzerinnen umgehen diese Richtlinie allerdings, indem sie bei der Anmeldung ein falsches Alter angeben. Tiktok will das Alter der aktiven Nutzer in Zukunft verstärkt mit künstlicher Intelligenz zu kontrollieren.

"Es ist ein sehr wichtiger Schritt: Zum ersten Mal in Europa erhält eine Datenschutz-Behörde konkrete Antworten von Tiktok, das unter anderem einen zentralen europäischen Sitz in Irland hat, zu einem so wichtigen Thema wie dem Zugang von Kindern unter 13 und zur Verwaltung ihrer Daten", zitierte die Behörde am Donnerstag ihre Vize-Präsidentin Ginevra Cerrina Feroni.

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Weitere Maßnahmen müssten folgen, sagte sie. "Wir erwarten auch, dass Algorithmen verwendet werden, um das Alter der Kinder zu überprüfen." Die Plattform Tiktok ist weltweit erfolgreich und wird von mehreren europäischen Datenschutzbehörden skeptisch beobachtet.

(dahe)