Starlink: SpaceX nimmt Vorbestellungen für Satelliten-Internet entgegen

Interessierte können nun für 99 Euro einen Zugang zu Starlink beantragen. Die sollen noch 2021 auch in Deutschland verfügbar gemacht werden.

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(Bild: CG Alex/Shutterstock.com)

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Das US-Raumfahrtunternehmen SpaceX hat damit begonnen, Vorbestellungen für Zugänge zu seinem Satelliteninternet Starlink entgegenzunehmen. Anders als der derzeit laufende Beta-Test sind diese Bestellungen offenbar auch nicht mehr auf Teile der USA, Kanadas und Großbritanniens beschränkt. So bekommt, wer eine deutsche Adresse eingibt, einen direkt fälligen Vorabpreis von 99 Euro angezeigt und den Hinweis, dass Starlink hier ab der zweiten Jahreshälfte verfügbar sein soll. Diese Vorauszahlung dürfte dann von den 500 Euro für die Hardware abgezogen werden. Fällig werden dann noch einmal 60 Euro Liefergebühr und jeden Monat 99 Euro.

Starlink wird seit etwa einem Jahr aufgebaut, SpaceX will damit Gebiete mit einem bezahlbaren Internetzugang versorgen, die anderweitig nicht angeschlossen werden. Dabei geht es wohl vor allem um Regionen in Industrieländern, die vom Breitbandausbau nicht erreicht werden. Kunden benötigen eine kleine Antenne, die sich mit den Satelliten verbindet, einen WLAN-Router liefert SpaceX mit. Insgesamt hat das Unternehmen schon weit mehr als 1000 Starlink-Satelliten ins All gebracht, geplant sind mehrere Tausend und später sogar mehrere Zehntausend. Andere Unternehmen wollen eigene Netze aufbauen, etwa Amazon hat aber noch nicht einen Satelliten ins All gebracht.

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Ende Oktober 2020 hatte Starlink den Beta-Test von Starlink ausgeweitet und bietet Interessenten seitdem die Möglichkeit, das Angebot zu testen. Allein das nutzen dem Unternehmen zufolge bereits mehr als 10.000 Tester. Für sie gibt es demnach mindestens 100 MBit/s im Downstream und 20 MBit/s im Upstream, für 95 Prozent von ihnen bei einer Latenz von 31 Millisekunden oder weniger. Die nun nötige Zahlung für die Vorbestellung ist voll erstattungsfähig und es kann sechs Monate oder länger dauern, bis die Gerätschaften geliefert werden, erklärt SpaceX nun für deutsche Adressen. Die Bestellung sei auch keine Garantie, dass man das Angebot auch wird nutzen können. Außerdem begrenzt SpaceX aus Kapazitätsgründen die Zahl der Kunden pro Region, berichtet ArsTechnica.

Bei dem Unternehmen geht man derweil davon aus, dass Starlink einmal abgespalten und an die Börse gebracht werden wird. SpaceX-Chef Elon Musk erklärte auf Twitter, jetzt stünden aber erst einmal teure Jahre bevor – wörtlich spricht er von einer "tiefen Kluft an negativem Cashflow". Jede Satellitenkonstellation sei pleitegegangen, er hoffe, die erste zu haben, bei der das nicht passiert. Sobald man den Geldfluss ausreichend gut vorhersagen könne, werde Starlink an die Börse gebracht, erklärt Musk noch.

(mho)