Ransomware-Attacke verzögert großes Update für "Cyberpunk 2077"

Die Entwickler verschieben Patch 1.2 in die zweite Märzhälfte. Der Hacker-Angriff beeinträchtigt die Mitarbeiter, da ihre persönlichen Daten gestohlen wurden.

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Cyberpunk 2077 Screenshot Hello Stranger

Cyberpunk 2077 Screenshot: Hello Stranger

(Bild: CD Projekt)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Frank Schräer

Das Entwicklerstudio CD Projekt hat den ursprünglich für Februar geplanten Patch 1.2 für das Spiel "Cyberpunk 2077" in die zweite Märzhälfte verschoben. Der Grund für die Verschiebung sind die Auswirkungen des kürzlichen Hacker-Angriffs auf die IT-Infrastruktur der Firma, wie CD Projekt per Twitter und Website bekannt gab. Bloomberg berichtet dazu, dass die Mitarbeiter erheblich von der Ransomware-Attacke beeinträchtigt werden.

"Cyberpunk 2077" startete im vergangenen Dezember in schlechtem technischen Zustand. Neben der schwachen Performance auf den Basismodellen der PS4 und Xbox One vermiesten Bugs und Abstürze den Spielspaß der zahlreichen Käufer. CD Projekt hat das Spiel danach durch zahlreiche Updates und Hotfixes aktualisiert. Der Patch 1.2 sollte diesen Monat erscheinen und etliche Qualitätsverbesserungen sowie Fehlerbehebungen enthalten. CD Projekt benötigt nun aber noch etwas mehr Zeit dafür.

Denn Anfang dieses Monats wurde CD Projekt Opfer einer Ransomware-Attacke, bei dem der Quellcode von "Cyberpunk 2077" entwendet worden sein soll. Es gebe keine Hinweise darauf, dass bei dem Angriff auch Nutzerdaten gestohlen wurden, erklärte das polnische Unternehmen. Allerdings wurden neben dem Quellcode von Spielen auch persönliche Daten der Mitarbeiter sowie andere sensible Daten kopiert.

So sollen sich die Mitarbeiter laut Bloomberg nicht mehr in das virtuelle private Netzwerk der Firma einloggen können. Der für ihre Arbeit notwendige Zugriff auf das System und besondere Tools sei ihnen damit verwehrt.

Die Cyberkriminellen sollen auch Zugriff auf polnische Identifikationsnummern und Passinformationen erlangt haben. CD Projekt hat die Mitarbeiter deshalb angehalten, ihre Konten zu sperren sowie Banken und Behörden über den Hacker-Angriff zu informieren. Außerdem sollen die Angestellten ihre Computer an die Firma schicken, damit diese auf weitere Malware und andere Viren untersucht werden können.

(fds)