Datenschutzlabels: Apple erklärt, was Entwickler zu beachten haben

App-Store-Programme müssen Usern nun mitteilen, welche Daten sie sammeln – was aber nicht immer klappt. Apple hat dazu nun einige Klarstellungen veröffentlicht.

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Datenschutzlabels gibt es auch auf dem Mac.

(Bild: Apple)

Lesezeit: 2 Min.

Schon seit Dezember ist es für neue App-Store-Anwendungen sowie Updates verpflichtend, dass diese sogenannte Datenschutzlabels mitliefern – nicht nur beim iPhone, sondern auch auf den anderen Apple-Plattformen.

Allerdings scheint es hier noch einiges an Konfusion zu geben, was tatsächlich notwendig ist und wie konkret die Angaben gemacht werden müssen. Apple hat deshalb nun eine neue Informationsseite aufgesetzt, die Details genauer aufführt. Diese sollte von allen Entwicklern dringend beherzt werden.

Das neue Angebot ist aktuell nur in englischer Sprache verfügbar und führt weitere Informationen über die verschiedenen von den Datenschutzlabels abgedeckten Datentypen – darunter SMS, E-Mails und Spieleinhalte – auf. Zudem erfahren Entwickler nähere Details über in Web-Ansichten gesammelte Informationen und nutzergenerierte Daten in Dokumenten und anderen Dateitypen. Apple macht zudem klar, wie etwa mit Ortsdaten umzugehen ist – beziehungsweise deren unterschiedliche Beschreibungsarten.

Problematisch bleibt aus Nutzersicht allerdings, dass die neuen Datenschutzlabels einer Selbstzertifizierung gleichkommen. Apple prüft diese selbst nicht, wird nur eingreifend tätig, wenn es Beschwerden von Nutzern gibt. So hatte eine Zeitung in diesem Jahr Dutzende Apps mit fehlerhaften oder komplett falschen Angaben entdeckt. Erst wenn der Konzern erfährt, dass "ungenaue Informationen übermittelt" worden seien, arbeite man daran, "sicherzustellen, dass die Angaben akkurat sind", schrieb die Washington Post.

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Apple teilt die Datenschutzinfos in die Sektionen "Daten, die zum Tracking deiner Person verwendet werden", mit dem Nutzer "direkt verknüpfte" sowie "nicht verknüpfte" Daten auf. Im Bereich "Tracking" müssen App-Anbieter das potenzielle Erstellen von Nutzerprofilen zu Werbezwecken offenlegen, mit dessen Hilfe die in einer iOS- oder iPadOS-Software gesammelten Informationen mit Daten aus anderen Apps oder sogar von Websites und Offline-Angeboten kombiniert werden. Apple will Nutzern so mehr Transparenz verschaffen, bevor diese eine App herunterladen und installieren. Das Prozedere erinnert an Inhaltsangaben oder "Nahrungsampeln" von Lebensmitteln.

Wirklich übersichtlich ist das Verfahren allerdings nicht; Nutzer müssen sich die Infos genau ansehen und müssen wie erwähnt darauf vertrauen, dass Entwickler korrekte Angaben macht. Große Konzerne wie Google hatten sich zudem viel Zeit damit gelassen, überhaupt Datenschutzlabels zu publizieren. (bsc)